18. Workshop des Forschungsschwerpunkts Frauen- und Geschlechtergeschichte der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien

Aktivität: Wissenschaftliche VeranstaltungenOrganisation von ...

Beschreibung

Emotionsgeschichtliche Aspekte queeren und trans* Lebens treten oftmals in den Hintergrund historischer Arbeiten oder wurden zugunsten der Täter*innen Perspektiven nicht näher betrachtet. Die deutschsprachige Geschichtsschreibung hat sich überwiegend mit Sichtweisen der staatlichen Verfolgung, Unterdrückung und Gewalt queeren Lebens auseinandergesetzt. Außerdem wurde der pathologisierende medizinisch-sexualwissenschaftliche Diskurs des 19. und 20. Jahrhunderts ausführlich behandelt. Als beinahe gänzliches Desiderat der Forschung stellen sich bisher positive trans* Erfahrungen und Gefühle heraus.

Die Lebensbedingungen für queere und trans* Menschen haben sich in den letzten Jahrhunderten stark gewandelt: „Dadurch veränderte sich auch das Fühlen. Emotionen sind nicht nur natürlich, nicht bloß genetisch festgeschriebene Reaktionsprogramme, die über Jahrhunderte immer dem gleichen Schema folgen. Emotionen sind auch von den sozialen und kulturellen Kontexten geprägt in denen sie empfunden und gezeigt werden“ (Gammerl 2021, S. 8). Der Workshop beschäftigt sich mit emotionsgeschichtlichen Aspekten wie Freude, Liebe und Eifersucht queeren Zusammenlebens sowie Freund*innenschaft in verschiedenen Epochen und Räumen. Sexuelles Begehren wird dabei nicht ausgeschlossen, steht jedoch nicht im Zentrum des Interesses.
Zeitraum28 Okt. 2024
VeranstaltungstypSeminar/Workshop
OrtWien, ÖsterreichAuf Karte anzeigen
BekanntheitsgradNational