Beschreibung
Die sprachliche und soziale Differenzierung zwischen privat und öffentlich sowie jene zwischen Individuum und Gesellschaft ist eine durchlässige Membran, die sich trotz der täglichen Überschreitung nicht auflöst. Vielmehr manifestiert sie sich räumlich durch Praktiken und Diskurse und gewinnt somit an Stabilität.Genau diese lebensräumliche Trans-gressionszonen bzw. der Nexus zwischen den einzelnen Sphären (Öffentlichkeiten) wird mittels eines Methodenmixes erforscht.
Im Rahmen von institutionalisierten machizukuri-Prozessen wird erforscht, wie gesellschaftliche Raumkonstruktionen, die im Laufe von Diskussionen und Konfrontationen entstehen, individuelle Wahrnehmungen beeinflussen und lenken. Besondere Beachtung finden die haptischen, olfaktorischen und gustatorischen Qualitäten, welche sich schwer verbalisieren lassen und daher durch experimentellere Methoden während der qualitativen Feldforschung erschlossen werden.
Anhand zweier ausgewählter Gebiete im Westen Tokyos (im Setagaya-ku) soll so gezeigt werden, wie sich die Fragmentierung der japanischen Öffentlichkeiten in Raumdiskursen abbildet und welche Rolle perception bias, Missverständnisse und Stadtplanung dabei spielen.
Zeitraum | 30 Nov. 2017 |
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Gehalten am | Institut für Ostasienwissenschaften |