Beschreibung
Die künstlerische Bearbeitung von Archiven befasst sich (auch) mit der Entdeckung, Aufdeckung und Problematisierung privater oder staatlicher Archive. Sie reicht von der Bearbeitung einzelner Archivalien bis hin zur Analyse archivalischer Arbeitsweisen. In den meisten Fällen werden dabei Dinge für die Dauer einer Ausstellung öffentlich gemacht, die vorher spezifischen Zugangsregeln unterlagen. Von dieser temporären, meist räumlich eingreifenden Grenzverschiebung zeugen im Anschluss alle möglichen, zeitspezifischen Medien der Repräsentation (ob Fotografie, Fotobuch, Film oder Vortrag). Mit dem Begriff „installative Archive“ bezeichnen wir eben jene temporären Raumkompositionen von Künstler:innen und Forscher:innen, die mit den Potenzialen von Archiven arbeiten. Installative Archive problematisieren sowohl Archivalien als auch archivalische Praktiken, indem sie temporäre Räume der Veröffentlichung schaffen.Vor diesem Hintergrund möchten wir über ein Projekt reflektieren, an dem wir als Mitglieder des Kollektivs Penser l’urbain par l’image (PUI) beteiligt waren. Das Projekt „Re-prises: Bringing a 30-year visual archive to life with the help of its photographers“ (Carcassonne 2018) hat das Archiv einer Fotoschule für die Dauer einer Woche ausgewertet, kategorisiert, gedruckt, gefilmt, ausgestellt, projiziert, diskutiert und wieder abgebaut. Welche emanzipativen Effekte können sich aus einer solchen multimedialen und temporären Veröffentlichung von Materialien der Erinnerung ergeben?
Zeitraum | 21 Mai 2021 |
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Ereignistitel | Theorie und Praxis des Archivs. |
Veranstaltungstyp | Konferenz |
Ort | Köln, Deutschland, Nordrhein-WestfalenAuf Karte anzeigen |
Bekanntheitsgrad | International |
Schlagwörter
- Fotografie
- Archiv
- Archivforschung
- Kunst
- Installation