"Kinder essen, was ihnen schmeckt" - kann man das beeinflussen?

Aktivität: VorträgePosterpräsentationScience to Science

Beschreibung

Die sensorische Wahrnehmung steht in engem Zusammenhang mit dem Ernährungsverhalten. Besonders Kinder essen was ihnen schmeckt. Deshalb ist es von großer Bedeutung den Geruchs- und Geschmackssinn von Kindern durch sensorische Schulungen zu schärfen um das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung zu steigern und Essgewohnheiten auf positive Weise zu beeinflussen. „Kinder essen, was ihnen schmeckt“ – diese Tatsache macht sich auch die Lebensmittelindustrie zu Nutze. Der Markt von speziellen Kinderlebensmitteln wächst und zielt auf angeborene Präferenzen wie zum Beispiel für den süßen Geschmack ab. Die Folge dieses Trends: Kinder konsumieren zu viel Zucker [COOKE und WARDLE, 2005]. Es besteht ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Fähigkeit verschiedene Gerüche und Grundgeschmacksarten zu erkennen und dem Ernährungsverhalten von Kindern. Eine vermehrte Aufnahme von Fast Food und ein hoher Zuckerkonsum korrelieren deutlich mit einer schlechten sensorischen Wahrnehmungsfähigkeit bei Schulkindern, während der tägliche Verzehr von Obst, Gemüse und Misch- sowie Vollkornbrot einen positiven Effekt zeigt [DÜRRSCHMID et al., 2008]. Es wurde auch bewiesen, dass durch ein Sensoriktraining der Konsum von z.B. Karotten und Erbsen bei den 5- bis 11-Jährigen gesteigert werden konnte [LATIMER et al., 2009]. Diese Ergebnisse machen deutlich, dass Kinder durch einfache Maßnahmen, die sich im Schulalltag mit wenig Aufwand implementieren lassen, für gesunde Lebensmittel sensibilisiert werden können. Das Ziel der vorliegenden Studie war es zu untersuchen, ob ein kurzes Sensoriktraining (zwei gekoppelte Unterrichtseinheiten ŕ 50 Minuten) die Geruchs- und Geschmackswahrnehmung von Schulkindern (n=69; 6-11 Jahre, davon 52,2% Mädchen und 47,8% Jungen) positiv beeinflussen kann. Die Erhebungen fanden von April bis Juni 2012 statt und waren in vier Phasen unterteilt: Baseline-Messung, Sensoriktraining, Follow-up-Messung 1 (eine Woche nach dem Sensoriktraining), Follow-up-Messung 2 (ein Monat nach dem Sensoriktraining). Die olfaktorische Wahrnehmungsfähigkeit wurde mittels Geruchsidentifikationstests mit 16 Sniffin‘ Sticks der Firma Burghart evaluiert. Die gustatorische Wahrnehmungsfähigkeit wurde anhand eines Geschmacksidentifikationstests der fünf Grundgeschmacksarten (süß, sauer, salzig, bitter, umami) nach DIN 10961 und ISO 3972 Norm erhoben. Das Sensoriktraining bewirkte eine signifikante (p
Zeitraum7 Mai 2013
Ereignistitel3. SNÖ Jahrestagung - Sensorik Netzwerk Österreich
VeranstaltungstypKonferenz
OrtWien, ÖsterreichAuf Karte anzeigen

Schlagwörter

  • Kinder
  • Wahrnehmung
  • Olfaktorisch
  • Gustatorisch