Darmkrebs (CRC) ist die dritthäufigste Krebserkrankung weltweit und eine der Hauptursachen für krebsbedingte Todesfälle. Auch wenn chirurgische und chemotherapeutische Inteventionen ständig verbessert und optimiert werden, bleiben Rezidiven ein Risiko und etwa 50% der Patienten sterben innerhalb von fünf Jahren nach der Erstdiagnose. Für die Entwicklung neuer Therapien ist ein besseres Verständnis der molekularen Mechanismen, die hinter der Entwicklung und Progression von Darmkrebs stehen, unerlässlich. Mutationen im KRAS-Gen, dem am besten untersuchten menschlichen Onkogen, treten bei etwa 40% der Tumoren auf. Diese Mutationen bewirken die Deregulierung zentraler biologischer Prozesse und führen letzen Endes wiederum zu Krebsentwicklung und -progression. Zudem sind Tumore, die eine KRAS-Mutation haben, gegen einige Krebstherapien, die üblicherweise bei der Darmkrebs-Behandlung verwendet werden, resistent. Das mutierte KRAS aktiviert ein Protein namens RAF1, das wiederum für spezifische KRAS-induzierte Prozesse unerlässlich ist. Ein Beispiel ist die Kontrolle der Zellmigration, die für die Metastasenentwicklung wichtig ist und durch RAF1 kontrolliert wird. Es gibt Hinweise, dass RAF1 bei der Entwicklung und/oder Progression von Darmkrebs eine Rolle spielt; doch die zugrundeliegenden Mechanismen bleiben unklar. In diesem Projekt wollen wir die Rolle von RAF1 in der kolorektalen Karzinogenese untersuchen, indem wir dreidimensionale Zellkulturmodelle verwenden, welche das Tumorwachstum nachahmen. Wir werden Darmkrebs-Zellinien mit unterschiedlichem genetischen Hintergrund untersuchen und die Rolle von RAF1 in tumor-relevanten biologischen Prozessen untersuchen. Weiters planen wir, die Zielmoleküle von RAF1 zu identifizieren, die für seine Rolle bei der Krebsprogression essentiell sind. Die aus diesm Projekt gewonnenen Erkenntnisse könnten für die Gestaltung neuer Therapieansätze für Darmkrebs nützlich sein.
Status | Abgeschlossen |
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Tatsächlicher Beginn/ -es Ende | 1/08/18 → 31/07/21 |
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2015 einigten sich UN-Mitgliedstaaten auf 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zur Beendigung der Armut, zum Schutz des Planeten und zur Förderung des allgemeinen Wohlstands. Die Arbeit dieses Projekts leistet einen Beitrag zu folgendem(n) SDG(s):