Abstract
Franz Wimmer spricht mit Karin Kuchler über die Entstehung der Idee von "Europa" als einer geographisch-kulturellen Einheit. Dabei handelt es sich um einen Identitätsdiskurs, der relativ spät - in der Neuzeit - stattgefunden und für das Selbstverständnis von "Philosophie" eine überraschend große Rolle gespielt hat. Es geht daher um die Frage, wann und wie die Vorstellung von Europa als einem (!) Gegenstand geschichtlicher Betrachtung entstanden ist, und somit um die Entstehung eines Elements europäischen Überlegenheitsgefühls. Und zugleich geht es auch um die Frage, welche Rolle dabei die Sicht auf die Geschichte der Philosophie als ein „europäisches“ Phänomen gespielt hat. Durch die Berufung auf den "griechischen Ursprung", mehr aber noch durch die Ausgrenzung von Anderen, entstand ein Begriff von "europäischer" Philosophie mit Exklusivitätsanspruch, welcher später zu einer Grundlage einer angenommenen "kulturellen" Einheit Europas werden wird.
Originalsprache | Deutsch |
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Größe | 21 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2008 |
ÖFOS 2012
- 6031 Philosophie, Ethik