Abstract
Vorkommen und Verbreitung der Amphibienarten im Biosphärenpark Wienerwald
wurden an 28 Stillgewässern (Teiche und Tümpel) und 32 Quellbächen in Kernzonen („KZO“, 13 Stillgewässer und 16 Bäche) und Wirtschaftswaldbereichen („WW“, 15 Stillgewässer und 16 Bäche) untersucht. An Stillgewässern wurden insgesamt zehn Arten nachgewiesen, wobei Grasfrosch (Rana temporaria) und Bergmolch (Ichthyosaura alpestris) mit Vorkommen an 24 (11 KZO/13 WW) bzw. 23 (10 KZO/13 WW) Gewässern die häufigsten Arten waren. Die untersuchten Stillgewässer im Wirtschaftswald waren stärker besonnt, ärmer an Nitrit und Ammonium und wiesen weniger Straßen im Umkreis auf. Alle Amphibienarten mit Ausnahme des Springfroschs (R. dalmatina) traten häufiger an Stillgewässern im Wirtschaftswald als in Kernzonenstillgewässern auf. An allen 32 Untersuchungsbächen kamen Larven des Feuersalamanders (Salamandra
salamandra) vor (Median: 490 Larven pro 200 m Bach), ihre Häufigkeit war
positiv von der Leitfähigkeit des Wassers und dem Kronenschluss und negativ von Seehöhe, Uferwinkel und Lage im Wirtschaftswald beeinflusst. In einem Windwurf in der Kernzone Mauerbach waren durch entwurzelte Bäume 65 Kleinstgewässer entstanden. An 15 dieser Gewässer konnten Amphibien erfasst werden, wobei die Antreffwahrscheinlichkeit mit fortschreitender Saison abnahm, da die meisten Gewässer im Frühjahr austrockneten, bevor Amphibien ihre Entwicklung abschließen konnten. Die Ergebnisse deuten an, dass die meisten Amphibienarten besonnte, nicht durch Straßen isolierte Gewässer mit geringer Stickstoffbelastung bevorzugen. Bäche unter geschlossenem Kronendach, wie sie in Kernzonen eher anzutreffen waren, eignen sich gut für die Larvenentwicklung des Feuersalamanders.
wurden an 28 Stillgewässern (Teiche und Tümpel) und 32 Quellbächen in Kernzonen („KZO“, 13 Stillgewässer und 16 Bäche) und Wirtschaftswaldbereichen („WW“, 15 Stillgewässer und 16 Bäche) untersucht. An Stillgewässern wurden insgesamt zehn Arten nachgewiesen, wobei Grasfrosch (Rana temporaria) und Bergmolch (Ichthyosaura alpestris) mit Vorkommen an 24 (11 KZO/13 WW) bzw. 23 (10 KZO/13 WW) Gewässern die häufigsten Arten waren. Die untersuchten Stillgewässer im Wirtschaftswald waren stärker besonnt, ärmer an Nitrit und Ammonium und wiesen weniger Straßen im Umkreis auf. Alle Amphibienarten mit Ausnahme des Springfroschs (R. dalmatina) traten häufiger an Stillgewässern im Wirtschaftswald als in Kernzonenstillgewässern auf. An allen 32 Untersuchungsbächen kamen Larven des Feuersalamanders (Salamandra
salamandra) vor (Median: 490 Larven pro 200 m Bach), ihre Häufigkeit war
positiv von der Leitfähigkeit des Wassers und dem Kronenschluss und negativ von Seehöhe, Uferwinkel und Lage im Wirtschaftswald beeinflusst. In einem Windwurf in der Kernzone Mauerbach waren durch entwurzelte Bäume 65 Kleinstgewässer entstanden. An 15 dieser Gewässer konnten Amphibien erfasst werden, wobei die Antreffwahrscheinlichkeit mit fortschreitender Saison abnahm, da die meisten Gewässer im Frühjahr austrockneten, bevor Amphibien ihre Entwicklung abschließen konnten. Die Ergebnisse deuten an, dass die meisten Amphibienarten besonnte, nicht durch Straßen isolierte Gewässer mit geringer Stickstoffbelastung bevorzugen. Bäche unter geschlossenem Kronendach, wie sie in Kernzonen eher anzutreffen waren, eignen sich gut für die Larvenentwicklung des Feuersalamanders.
Originalsprache | Deutsch |
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Seiten (von - bis) | 453-474 |
Fachzeitschrift | Wissenschaftliche Mitteilungen aus dem Niederösterreichischen Landesmuseum |
Jahrgang | 25 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2014 |
ÖFOS 2012
- 106054 Zoologie
- 106047 Tierökologie