Buprenorphin/Naloxon – Ergebnisse aus dem niedergelassenen Bereich

Reinhold Jagsch, Gabriele Fischer, Birgit Köchl, Annemarie Unger

Veröffentlichungen: Beitrag in FachzeitschriftArtikelPeer Reviewed

Abstract

Ziel: Untersuchung zur Wirksamkeit, Akzeptanz, Verträglichkeit und Verbleiberate der Buprenorphin/Naloxon-Behandlung bei opioidabhängigen Patienten in einem ambulanten Setting.
Methode: Die Untersuchung wurde in einem open-label, prospektiven, multizentrischen Design (25 Zentren) mit 307 Patienten über einen Untersuchungszeitraum von 12 Monaten durchgeführt. Dropouts wurden auf Prädiktoren für den Behandlungsabbruch analysiert.
Ergebnisse: Die Retentionsrate betrug nach 12 Monaten 45,6%, wobei die höchste Retentionsrate Patienten mit Buprenorphinvorbehandlung aufwiesen. Die Dropout-Analyse erbrachte drei signifikante Prädiktoren für einen vorzeitigen Studienabbruch: Eine kürzere Dauer der Heroinabhängigkeit (p=0,038), ein geringeres Alter beim Erstkontakt mit Heroin (p=0,028) sowie eine höhere Einstellungsdosierung (p=0,017). Etwa zwei Drittel der Befragten zeigten sich mit der Behandlung sehr zufrieden bzw. zufrieden, wobei die Selbsteinschätzung mit der Fremdeinschätzung der Mediziner nicht deckungsgleich war.
Schlussfolgerungen: Die Untersuchung zeigt, dass noch ein erheblicher Schulungsbedarf zur Buprenorphin/Naloxon-Medikation besteht, insgesamt das Ergebnis bezüglich Retentionsrate und Zufriedenheit mit Ergebnissen chronischer Erkrankungen im Einklang steht.
OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)84-91
Seitenumfang8
FachzeitschriftSuchttherapie
Jahrgang14
Ausgabenummer2
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2013

ÖFOS 2012

  • 305 Andere Humanmedizin, Gesundheitswissenschaften
  • 504007 Empirische Sozialforschung

Schlagwörter

  • Buprenorphin/Naloxon, Opioiderhaltungstherapie, Patientenzufriedenheit

Zitationsweisen