Editorial MEDIENIMPULSE 04/2023: Habitus – Medialer Habitus – Digitaler Habitus

Alessandro Barberi, Ralf Biermann, Barbara Zuliani

Veröffentlichungen: Beitrag in FachzeitschriftEditorial

Abstract

Mit der Habitustheorie von Pierre Bourdieu steht ein wissenschaftliches Instrumentarium zur Verfügung, dessen Einfluss weit über die Soziologie hinausreicht und u. v. a. in der Bildungswissenschaft intensiv rezipiert und praktisch umgesetzt wurde. Die Hauptwerke Bourdieus – etwa "Die feinen Unterschiede" (1982) oder der "Homo Academicus" (1988) – sind pointierte Analysen gesellschaftlicher Ausschnitte ihrer Zeit. Die Methoden und die daraus entwickelten theoretischen Implikationen dienten und dienen noch immer als Inspirationsquelle für zahlreiche Forschungsarbeiten und medienpädagogische Modelle, wenn es etwa um die Akkumulation von Bildungskapital, um soziale Ungleichheiten und Klassenantagonismen oder auch um die Verhaltensdispositionen von Akteur*innen geht. Dabei hat Bourdieus Theoriebildung auch in der konkreten Unterrichtspraxis ihre Relevanz, weil sie das Verhältnis von Lehrenden und Lernenden auch unter medialen Bedingungen gut erläutern kann. Aus erziehungswissenschaftlicher Sicht gilt deshalb nach wie vor im (vereinfachten) Sinne Bourdieus: Der Klassenkampf beginnt in unseren Schulklassen und läuft über die Klassifikationen der Lehrenden ...
OriginalspracheDeutsch
Seitenumfang22
FachzeitschriftMedienPädagogik. Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung
Jahrgang61
Ausgabenummer4
PublikationsstatusVeröffentlicht - 21 Dez. 2023

ÖFOS 2012

  • 503020 Medienpädagogik

Zitationsweisen