Abstract
Dass angesichts von Künstlicher Intelligenz, Maschinisierung und Kybernetik eine Kritik des Digitalen Kapitalismus und seiner Produktionsbedingungen im Sinne eines Digitalen Sozialismus nötig ist, stellt den Ausgangspunkt der ersten Ausgabe der ZUKUNFT im Jahr 2023 dar. Denn die Auseinandersetzung mit Technologie zählt seit dem 19. Jahrhundert zu den theoretischen und praktischen Grundzügen der Arbeiter*innenbewegung, die etwa mit den Maschinenstürmer*innen zur Einsicht gelangte, dass die hochgradig ungleichen Klassenspaltungen unserer Gesellschaften nicht durch, sondern mit Maschinen reproduziert werden. Daher ist es nach wie vor nötig an den Schrauben der Eigentumsverhältnisse zu drehen. Dabei ist der Einsatz von Maschinen zutiefst mit Fragen der Kontrolle verbunden, wenn wir etwa an Algorithmik, Big Data oder Überwachungstechnologien denken, mit denen – wir erinnern uns genau zehn Jahre später an die Causa Edward Snowden – tief in das Privatleben von Bürger*innen eingegriffen werden kann. Auch angesichts der Frage, ob denn nun die angeblich so „freien“ Märkte einer Regulation und staatlichen Steuerung bedürfen, um eine gegebene Gesellschaft im Sinne des Sozialstaats stabil zu halten, verbindet unsere Ausgabe zu "Kontrolle und Regulation" zutiefst mit den Agenden einer sozialen, demokratischen und damit progressiven Politik.
Originalsprache | Deutsch |
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Seiten (von - bis) | 2-4 |
Seitenumfang | 3 |
Fachzeitschrift | Zukunft. Die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 15 Jan. 2023 |
ÖFOS 2012
- 506013 Politische Theorie