Editorial ZUKUNFT 07/2022: Politiken des Narrativen

Alessandro Barberi, Thomas Ballhausen, Bianca Burger

Veröffentlichungen: Beitrag in FachzeitschriftEditorial

Abstract

Mit dem aktuellen Schwerpunkt haben wir Begriff und Bedeutung von Politik ganz vorsätzlich im Plural angesetzt und mit dem nicht weniger umstrittenen oder vielfältigen Term des Narrativen verbunden. Für uns stand dabei die produktive Auseinandersetzung im Sinne von Bewusstmachung, etwa auch hinsichtlich der historischen Dimensionen und aktuellen Verknüpfungen beider Titelteile, im Vordergrund. Es überrascht nicht, dass bei der Beschäftigung mit Politik und Narrativ just Momente der Auseinandersetzung mit benennbarer, ausdefinierter Politik und ihrer Kontexte in (historischen) Krisenmomenten in Form von Infragestellungen sichtbar werden. Der daran geknüpfte Ausverhandlungsprozess verdeutlicht, wie klar Erzählen nicht nur in das Feld der Künste hineinwirkt, sondern – einmal mehr, einmal weniger – eine wahrnehmbare Unterfütterung unserer Orientierung in und Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit mitbestimmt. Es kann, eben weil im Fiktiven etymologisch auch das Fingierte verankert ist, deshalb niemals egal sein, was auf welche Weise wortwörtlich zur Sprache kommt – und geschichtliche Wirklichkeit zu stiften vermag.
OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)2-4
Seitenumfang3
FachzeitschriftZukunft. Die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur
PublikationsstatusVeröffentlicht - 15 Juli 2022

ÖFOS 2012

  • 506013 Politische Theorie

Zitationsweisen