Editorial ZUKUNFT 10/2021: Post/Marxismus

Alessandro Barberi, Julia Brandstätter

Veröffentlichungen: Beitrag in FachzeitschriftEditorial

Abstract

Spätestens seit dem Fall der Berliner Mauer häufen sich Stimmen, die am Ende der Geschichte Marx und dem Marxismus ihre Legitimität absprechen wollen. Sei es, dass ihre „Große Erzählung“ in Frage gestellt, dass ihre ökonomische Kompetenz als veraltet begriffen oder sei es auch, dass ihr grundlegend totalitärer Charakter behauptet wird. Dementgegen kann im Blick auf die Geschichte der österreichischen Sozialdemokratie nachdrücklich betont werden, dass die Erfolge der Sozialistischen Partei durchgängig auf das eminente theoretische und praktische Niveau des Austromarxismus zurückgeführt werden können. Deshalb stellt die Aktualisierung marxistischer Theoriebestände eine drängende Aufgabe progressiver Politik dar. Angesichts solcher Konstellationen hat sich die Redaktion der ZUKUNFT entschlossen, dem Thema Post/Marxismus eine eigene Ausgabe zu widmen, um eine Diskussion zur Aktualität von Marx und dem Marxismus zu eröffnen. Sind wir wirklich schon im Post/Marxismus angekommen oder insistieren Marx und der Marxismus gerade hinsichtlich der krisengebeutelten Finanzmärkte und dem horrenden Auseinanderdriften von Kapital und Arbeit? Eines scheint dabei gewiss zu sein: Marx gespenstert und kann nicht totgeschlagen werden …
OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)2-4
Seitenumfang3
FachzeitschriftZukunft. Die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur
PublikationsstatusVeröffentlicht - 15 Okt. 2021

ÖFOS 2012

  • 506013 Politische Theorie

Zitationsweisen