Ein neues Modell in der Experimentierphase: Das Grundeinkommen als Instrument sozialstaatlicher Modernisierung

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Abstract

Die wohlfahrtstaatliche Option eines bedingungslosen oder garantierten Grundeinkommens wird immer noch häufig als realitätsfremd eingerahmt, obwohl sie heute in vielen Demokratien Europas Befürwortungsmehrheiten in der Bevölkerung generiert. Wie sich bei Einnahme einer Perspektive der Modernisierung zeigt, kann die bereits sehr reale Bedeutungszunahme garantistisch geprägter Sozialpolitik als Ausdruck eines langfristigen
Entmischungsprozesses a) freier und b) verbindlich-garantierender Solidaritätsformen in der Gesellschaft verstanden werden. Auf der Strecke bleibt dabei Moralität in einigen altbekannten, traditionell Macht reproduzierenden Funktionalisierungsformen und Aggregatszuständen. Anschließend an die allgemeine Modernisierungsdynamik gesellschaftlicher Solidaritätsformen wird die spezifische des Grundeinkommens näher beleuchtet. Dabei wird gezeigt, wie sich die Grundeinkommensidee in der Moderne selbst mehrmals transformiert und dabei befähigt hat, heute in Europa Sozialpolitik mitzugestalten.
OriginalspracheDeutsch
TitelSozialstaat unter Zugzwang?
UntertitelZwischen Reform und radikaler Neuorientierung
Redakteure*innenA. Doris Baumgartner, Beat Fux
ErscheinungsortWiesbaden
Herausgeber (Verlag)Springer VS
Seiten75-100
Seitenumfang26
ISBN (elektronisch)978-3-658-22444-8
ISBN (Print)978-3-658-22443-1
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2019

ÖFOS 2012

  • 504026 Sozialgeschichte

Schlagwörter

  • Garantismus · Grundeinkommen · Modernisierung · Moral · Postindustrialismus · Solidarität · Sozialtechnologie · Wohlfahrtsstaat

Zitationsweisen