Einst gab es zwei Schakale mit Namen Kalīla und Dimna: Ein Vergleich zur Rezeptionsgeschichte von Kalīla wa-Dimna in Europa

Tamara Nili-Freudenschuß

    Veröffentlichungen: Sonstige VeröffentlichungSonstiges

    Abstract

    Das Forschungsfeld dieser Masterarbeit bewegt sich im Bereich der Studien zum Werk Kalīla wa-Dimna. Ziel dieser Arbeit ist es, die Verbreitungsgeschichte des einst auch in Europa populär gewesenen Fabelstoffes, welcher als Fürstenspiegel konzipiert ist, darzustellen und den Zeitpunkt und etwaige Gründe des Abbruchs der Popularität in Europa zu ermitteln. Die Verbreitung des Werks wird durch den Eingang in die Literatur des Mittelalters und, über La Fontaine Fables, in die Literatur der Aufklärung ersichtlich.
    Ein Vergleich zu den Rezeptionsgeschichten zu Tausendundeine Nacht und Aesops Fabeln liefert weitere Informationen zum Abbruch der Rezeptionsgeschichte. Gallands französische Übertragung Les Mille et une Nuits und die Eingliederung der nicht ursprünglich zum Textcorpus gehörigen Geschichten seinerseits prägten das Orientbild in Europa. Aesops Fabeln und ihre Rolle in der Erziehung der Menschen durch die Exempla-Literatur zeugen von der Funktion als didaktische Werke zur Erziehung der Massen. In dieser Arbeit wurden mögliche Gründe aufgezeigt, weshalb die Popularität der Vergleichswerke aufrechterhalten blieb, während das höchst aufklärerische Werk Kalīla wa-Dimna, welches sich an die Vernunft und den Verstand der Menschen richtet, in Europa in Vergessenheit geriet.
    OriginalspracheDeutsch
    TypMasterarbeit
    Seitenumfang103
    DOIs
    PublikationsstatusVeröffentlicht - 2018

    ÖFOS 2012

    • 602053 Vergleichende Literaturwissenschaft

    Zitationsweisen