TY - GEN
T1 - Extraktivismus, linke Regierungspolitiken und ökoterritoriale Bewegungen in Lateinamerika
AU - Lenikus, Valerie
AU - Preiser, Anna
AU - Torres Heredia, Jenny Marcela
N1 - ISSN 0004-1157
PY - 2021
Y1 - 2021
N2 - Um die Jahrtausendwende kamen in vielen Ländern Lateinamerikas linke Regierungen mit Hilfe sozialer Bewegungen an die Macht. Sie verfolgten eine durch Höchstpreise auf dem Weltmarkt angetriebene Politik der Rohstoffausbeutung, welche die Basis für soziale Umverteilung bildete. Dieser sog. progressive Zyklus wurde teils von rechten, neoliberalen Regierungen abgelöst. Unabhängig von der jeweiligen Regierung entstand in den letzten Jahrzehnten eine Debatte um Rohstoffausbeutung und gesellschaftspolitische Projekte, die sich inmitten zunehmender sozial-ökologischer Konflikte, solidarischem Widerstand und komplexer politischer Konjunkturen bewegt.Der Aufgabe einer differenzierten Analyse regionaler Tendenzen stellt sich dieargentinische Soziologin Maristella Svampa1, die sich in der kritischen ateinamerikaforschung und Gesellschaftstheorie verortet. Sie bringt kollektives Handeln, Gender, Ethnizität, sozio-ökologische Konflikte, wirtschaftliche Strukturen und politische Systeme zusammen und liefert eine Analyse, die das kollektive Gedächtnis und fortbestehende koloniale Strukturen miteinbezieht. Ihre Arbeit entstand auf der Basis kollektiven Austausches zwischen Wissenschaft und Aktivismus, die gemeinsam nach regionalen Alternativen suchen. In einem essayistischen Schreibstil analysiert die Autorin in beiden Werken aktuelle Entwicklungen entlang der folgenden drei Achsen: 1. Eine Charakterisierung der Zyklen und Konjunkturen der Akkumulationsmodelle, die mit der regionalen Entwicklung verbunden sind. 2. Die Verknüpfung von Wirtschaftszyklen mit den Eigenschaften verschiedener politischer Regime in der Region, insbesondere in den letzten beiden Jahrzehnten. 3. Eine Analyse der Ausprägungen, Tendenzen, Allianzen, Möglichkeiten und Grenzen des kollektiven Handelns in der Region.
AB - Um die Jahrtausendwende kamen in vielen Ländern Lateinamerikas linke Regierungen mit Hilfe sozialer Bewegungen an die Macht. Sie verfolgten eine durch Höchstpreise auf dem Weltmarkt angetriebene Politik der Rohstoffausbeutung, welche die Basis für soziale Umverteilung bildete. Dieser sog. progressive Zyklus wurde teils von rechten, neoliberalen Regierungen abgelöst. Unabhängig von der jeweiligen Regierung entstand in den letzten Jahrzehnten eine Debatte um Rohstoffausbeutung und gesellschaftspolitische Projekte, die sich inmitten zunehmender sozial-ökologischer Konflikte, solidarischem Widerstand und komplexer politischer Konjunkturen bewegt.Der Aufgabe einer differenzierten Analyse regionaler Tendenzen stellt sich dieargentinische Soziologin Maristella Svampa1, die sich in der kritischen ateinamerikaforschung und Gesellschaftstheorie verortet. Sie bringt kollektives Handeln, Gender, Ethnizität, sozio-ökologische Konflikte, wirtschaftliche Strukturen und politische Systeme zusammen und liefert eine Analyse, die das kollektive Gedächtnis und fortbestehende koloniale Strukturen miteinbezieht. Ihre Arbeit entstand auf der Basis kollektiven Austausches zwischen Wissenschaft und Aktivismus, die gemeinsam nach regionalen Alternativen suchen. In einem essayistischen Schreibstil analysiert die Autorin in beiden Werken aktuelle Entwicklungen entlang der folgenden drei Achsen: 1. Eine Charakterisierung der Zyklen und Konjunkturen der Akkumulationsmodelle, die mit der regionalen Entwicklung verbunden sind. 2. Die Verknüpfung von Wirtschaftszyklen mit den Eigenschaften verschiedener politischer Regime in der Region, insbesondere in den letzten beiden Jahrzehnten. 3. Eine Analyse der Ausprägungen, Tendenzen, Allianzen, Möglichkeiten und Grenzen des kollektiven Handelns in der Region.
KW - Extraktivismus
KW - soziale Bewegungen
KW - Lateinamerika
KW - Rohstoffpolitik
KW - Extraktivism
KW - Social Movements
KW - Latin America
KW - Resource policy
M3 - Rezension
SN - 0004-1157
VL - 337
SP - 200
EP - 209
JO - Das Argument: Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften
JF - Das Argument: Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften
ER -