Abstract
Um Mechanismen der Ausgrenzung, Diskriminierung und Verfolgung zu durchschauen, ihnen vorzubeugen und sie beizeiten zu bekämpfen, müssen wir sie verstehen. Die Blutreinheitsideologie (spanisch "limpieza de sangre") unterteilte die frühneuzeitliche iberische Gesellschaft in zwei Gruppen: Altchristen und Neuchristen. Julia Gebke analysiert in ihrer Arbeit anhand von drei durch die Blutreinheitsideologen propagierten körperlichen Markierungen im Schnittfeld von Theologie und Medizin die verstärkte Stigmatisierung des neuchristlichen Körpers. Neuchristliche Muttermilch, "jüdisch-männliche" Menstruation und neuchristlicher Körpergeruch wurden, speziell an der Schwelle vom 16. zum 17. Jahrhundert, von Befürwortern und Gegnern der Blutreinheitsideologie kontrovers diskutiert.
Originalsprache | Deutsch |
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Erscheinungsort | Wien/Köln/Weimar |
Verlag | Böhlau Verlag |
Seitenumfang | 343 |
Auflage | 1 |
ISBN (elektronisch) | 978-3-205-20987-4 |
ISBN (Print) | 978-3-205-20303-2 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 11 Nov. 2019 |
ÖFOS 2012
- 601005 Europäische Geschichte
- 601014 Neuere Geschichte
- 605002 Kulturgeschichte
- 603123 Wissenschaftsgeschichte
Schlagwörter
- Frühe Neuzeit
- Rassismus
- Jüdische Geschichte
- Conversos
- Morisken
- Körpergeschichte
- Medizingeschichte
- Geschlechtergeschichte
- limpieza de sangre