Gesetzgebung und Gesetzessammlungen: Mühsam gebändigte Normenflut

Josef Pauser

Veröffentlichungen: Beitrag in BuchBeitrag in Buch/SammelbandPeer Reviewed

Abstract

Mit den Reformen des aufgeklärten Absolutismus setzte in der Habsburgermonarchie
ein Modernisierungsschub ein, der als Staatsbildungsprozess
beschrieben werden kann. Idealtypisch entstand – so die Meistererzählung – eine
einheitliche Rechtsordnung, die von einer einheitlichen Beamtenschaft durchgesetzt
wurde und aus Untertanen allmählich Staatsbürger mit gleichen Rechten und
Pflichten machte. Tatsächlich erreichten die Normsetzung der staatlichen Behörden
bis dahin ungeahnte Ausmaße, unter Joseph II. sogar geradezu exponentielle Zuwächse.
Um diese Normenflut beherrschen zu können, entstanden als neue Medien
des Rechts gedruckte (private) Normensammlungen unterschiedlichster Art. Dienten
diese zunächst nur der nachträglichen Dokumentation und herrscherlichen Repräsentation,
so wurden sie seit ca. 1780 im großen Umfang, zeitnäher und nicht nur
als Hilfsmittel für die Verwaltungsbeamten gedruckt. Gegen Ende des Jahrhunderts
entstanden die offiziellen amtlichen Gesetzessammlungen, die Mitte des 19. Jahrhunderts
in den staatlichen Gesetzblättern aufgingen.
OriginalspracheDeutsch
TitelNiederösterreich im 18. Jahrhundert, Band 1: Land, Politik und Wirtschaft
Redakteure*innenTobias E. Hämmerle, Josef Löffler, Elisabeth Rosner, Martin Scheutz
ErscheinungsortSt. Pölten
VerlagNiederösterreichisches Institut für Landeskunde
Seiten313-368
Seitenumfang56
Band1
ISBN (Print)978-3-903127-44-9
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2024

ÖFOS 2012

  • 505014 Rechtsgeschichte
  • 601016 Österreichische Geschichte
  • 601019 Quellenkunde

Schlagwörter

  • Österreich
  • Gesetzgebung
  • 18. Jahrhundert

Zitationsweisen