Abstract
Zu Beginn der Heisei-Zeit (1989) waren Architektur, Bauwirtschaft und Stadtplanung im Rausch der steigenden Immobilienpreise der bubble economy: Geplant wurde neoliberal, gebaut wurde postmodern-verschwenderisch und gekauft auf Kredit. Wenige Jahre später war die Blase geplatzt und die Spekulation enttarnt. Die Architekt*innen und ihre Kreationen mussten bescheidener werden; der Opulenz der Postmoderne folgte die Nüchternheit der „verlorenen Dekaden“. Die partizipative Stadtplanung nützte urbane Transformationsprozesse und Wiederaufbauprojekte, um sich zu beweisen und zwischen Stadt und Bewohnenden zu mediieren. Corporate Developer und die Bauwirtschaft passten sich den neuen Gegebenheiten an und begannen sich mit Shopping Malls und Superblocks langfristig in die urbane Landschaft einzuschreiben. Am Ende der Heisei-Zeit (2019) sind die Themen akiya (leerstehende Häuser) und Bevölkerungsrückgang ebenso präsent wie gentrification und Olympia-Bauten. Dieser Beitrag gibt einen kurzen Überblick, in welcher Beziehung diese einzelnen Bereiche (Bauen, Wohnen, Planen) zu einander stehen und hält eine kritische Rückschau auf die Stadtentwicklung Tokyos in den letzten drei Dekaden.
Originalsprache | Deutsch |
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Seiten (von - bis) | 58 |
Seitenumfang | 67 |
Fachzeitschrift | Minikomi: Austrian Journal of Japanese Studies |
Jahrgang | 88 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 19 Aug. 2021 |
ÖFOS 2012
- 602020 Japanologie
- 507021 Stadtgeschichte
- 507020 Stadtforschung
Schlagwörter
- städtischer Raum
- Architektur
- Urbane Veränderungen
- Tokyo
- Stadtplanung
- machizukuri