Kindliche Konzepte über Scheidung und Trennung.

Veröffentlichungen: Beitrag in FachzeitschriftArtikelPeer Reviewed

Abstract

Die sozialwissenschaftliche Scheidungsforschung konzentrierte sich bislang vor allem auf Folgen für betroffene Kinder sowie auf familienbezogene Moderatoren und Stressoren. Außerfamiliale Moderatoren und insbesondere der kommunikative Austausch über Scheidung im sozialen und schulischen Umfeld von Kindern wurden kaum berücksichtigt. In einer partizipativen österreichischen Studie wurden daher mit 60 Kindern im Alter von acht bis zehn Jahren – mithilfe eines Multi-Methoden-Designs und einer innovativen visuellen Methode (Concept Cartoons) – kindliche Konzepte und Wissensbestände über Scheidung sowie die Kommunikationsprozesse in Gleichaltrigengruppen von Kindern mit und ohne Scheidungserfahrungen erfasst. Der Beitrag präsentiert Definitionen und Informationsquellen der beteiligten Kinder sowie kindliche Konzepte über Scheidungsursachen, Ablauf von Scheidung und Scheidungsfolgen. Die Ergebnisse zeigen eine spezifische Verwendung von Begrifflichkeiten durch die Kinder sowie eine große Vielfalt kindlicher Vorstellungen über Scheidung. Das Wohl der Eltern steht im Vordergrund, und Fairness für die Eltern – hinsichtlich Obsorge, Kontakt und Residenz – erscheint den befragten Kindern relevanter als kindliches Wohlbefinden.
OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)81-98
FachzeitschriftZeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation
Jahrgang40
Ausgabenummer1
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - Feb. 2020

ÖFOS 2012

  • 504011 Familienforschung
  • 509008 Kinderforschung, Jugendforschung

Schlagwörter

  • Kinder
  • Familienforschung
  • Scheidung
  • kindliche Konzepte
  • partizipative Forschung
  • Scheidungsursachen

Zitationsweisen