Abstract
Die Eingewöhnung von Kindern in die Krippe ist nach wie vor unbefriedigend untersucht, obwohl die dabei zu beobachtenden kindlichen Stressreaktionen zu berechtigter Sorge führen: Wie ausgeprägt ist der Stress? Wie können ihn Kinder welchen Alters verarbeiten? Und kann eine Bindungs¬beziehung zur Erzieherin den Stress abmildern? Die vorliegenden Untersuchungsdaten stammen aus der Wiener Kinderkrippenstudie, in der die Eingewöhnung von n=104 ein- und zweijährige (jüngere vs. ältere) Kinder beobachtet wurde. Dabei wurde u.a. die Bindungsqualität zur Erzieherin erfasst (Attachment-Q Sorts; Waters, 1995) sowie die kindliche Stressreaktivität aus dem Speichelcortisol ermittelt. Eine hohe Stressreaktiviät (mit Tendenz zu chronischem Stress) war vor allem bei jüngeren Kindern nachweisbar. Sie entwickelten gegenüber älteren Kindern zwar die besseren Bindungsbeziehungen, diese gingen jedoch mit hohen Stressniveaus einher. Danach schien sich die Bindungsbeziehung aufgrund hoher Stresswerte beim Kind und eines guten Stressmanagements der Erzieherin erst zu entwickeln, und nicht (wie unrealistisch erwartet) gleich von Anbeginn den kindlichen Stress einzudämmen.
Originalsprache | Deutsch |
---|---|
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 24 Apr. 2014 |
Veranstaltung | 11. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Psychologie (ÖGP): Die gegenwärtige Replizierbarkeits- und Vertrauenskrise in der psychologischen Forschung: Analysen, Befunde und Perspektiven - Universität Wien, Wien, Österreich Dauer: 24 Apr. 2014 → 26 Apr. 2014 |
Konferenz
Konferenz | 11. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Psychologie (ÖGP) |
---|---|
Kurztitel | ÖGP 2014 |
Land/Gebiet | Österreich |
Ort | Wien |
Zeitraum | 24/04/14 → 26/04/14 |
ÖFOS 2012
- 501005 Entwicklungspsychologie