Kindliche Stressreaktivität während der Eingewöhnung in die Krippe

Tina Eckstein-Madry, Lieselotte Ahnert (Korresp. Autor*in), Nina Tupy (Korresp. Autor*in)

Veröffentlichungen: Beitrag zu KonferenzSonstiger Konferenzbeitrag

Abstract

Die Eingewöhnung von Kindern in die Krippe ist nach wie vor unbefriedigend untersucht, obwohl die dabei zu beobachtenden kindlichen Stressreaktionen zu berechtigter Sorge führen: Wie ausgeprägt ist der Stress? Wie können ihn Kinder welchen Alters verarbeiten? Und kann eine Bindungs¬beziehung zur Erzieherin den Stress abmildern? Die vorliegenden Untersuchungsdaten stammen aus der Wiener Kinderkrippenstudie, in der die Eingewöhnung von n=104 ein- und zweijährige (jüngere vs. ältere) Kinder beobachtet wurde. Dabei wurde u.a. die Bindungsqualität zur Erzieherin erfasst (Attachment-Q Sorts; Waters, 1995) sowie die kindliche Stressreaktivität aus dem Speichelcortisol ermittelt. Eine hohe Stressreaktiviät (mit Tendenz zu chronischem Stress) war vor allem bei jüngeren Kindern nachweisbar. Sie entwickelten gegenüber älteren Kindern zwar die besseren Bindungsbeziehungen, diese gingen jedoch mit hohen Stressniveaus einher. Danach schien sich die Bindungsbeziehung aufgrund hoher Stresswerte beim Kind und eines guten Stressmanagements der Erzieherin erst zu entwickeln, und nicht (wie unrealistisch erwartet) gleich von Anbeginn den kindlichen Stress einzudämmen.
OriginalspracheDeutsch
PublikationsstatusVeröffentlicht - 24 Apr. 2014
Veranstaltung11. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Psychologie (ÖGP): Die gegenwärtige Replizierbarkeits- und Vertrauenskrise in der psychologischen Forschung: Analysen, Befunde und Perspektiven - Universität Wien, Wien, Österreich
Dauer: 24 Apr. 201426 Apr. 2014

Konferenz

Konferenz11. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Psychologie (ÖGP)
KurztitelÖGP 2014
Land/GebietÖsterreich
OrtWien
Zeitraum24/04/1426/04/14

ÖFOS 2012

  • 501005 Entwicklungspsychologie

Zitationsweisen