Abstract
Anotace
Dieser Beitrag konzentriert sich auf Spannungsfelder in der Sprachbildungspolitik an Schulen in Wien (AT) und Brünn (CZ). Die Daten (offizielle curricularen Dokumente und Untersuchungen auf nationaler Ebene, die Daten zu Sprachen in Schulen, Interviews mit Schulleiter/innen, shculische sprachpolitische Dokumente und Beobachtungen) wurden im Rahmen des Kooperationsprojekts AKTION (77p5, 2017) gesammelt und nach gemeinsamen Kriterien analysiert Position im Kontinuum zwischen Pluralität und Uniformität. In dem Artikel werden drei Forschungsfragen beantwortet: (1) Welche Daten zu Sprachen an Schulen werden auf nationaler Ebene gesammelt und wie werden sie interpretiert? (2) Wie positionieren sich Schulen Sprachen und Sprachenpolitik gegenüber? (3) Wie ist die Schulsprachenpolitik aufgebaut und begründet? Die Ergebnisse zeigen, dass nationale Erhebungen dazu neigen, die Interpretation von Sprachen und Sprachenrealität zu vereinfachen. Schulen neigen auch dazu, sich als mehrsprachig bezeichnen, aber einsprachige Praktiken sind immer noch die Handlungsnorm, z.B. in Zusammenarbeit mit den Eltern. Einblicke in argumentative Strategien zur Beschreibung der Sprachpolitik an einem bestimmten Ort zeigen, inwieweit die Kluft zwischen Pluralität und Uniformität mit Menschenrechten und sprachlicher Leistung in Verbindung gebracht werden kann.
Originalsprache | Deutsch |
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Titel | Mehrsprachensensibel? Monolinguale Sprachenpolitik trifft auf mehrsprachige Praxis |
Untertitel | Multilingual sensibility? Monolingual policies meet multilingual practice |
Redakteure*innen | Philip Herdina, Elisabeth Allgäuer-Hackl, Emese Malzer Papp |
Erscheinungsort | Innsbruck |
Herausgeber (Verlag) | Innsbruck University Press |
Seiten | 125-138 |
Seitenumfang | 13 |
ISBN (Print) | 9783903187559 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2019 |
ÖFOS 2012
- 602007 Angewandte Sprachwissenschaft