Paare in der Pandemie: Rollenverteilung, dyadisches Coping und Partnerschaftsqualität in Zeiten von COVID-19

Veröffentlichungen: Beitrag in FachzeitschriftArtikel

Abstract

Die COVID-19-Pandemie hatte und hat noch immer weitreichende Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden und das gesellschaftliche wie private Zusammenleben in Österreich. Bedingt durch Kurzarbeit, Schulschließungen und eingeschränkte Kinderbetreuungsangebote wurden stärkere Verschiebungen in Richtung der "traditionellen" Rollenmodelle in Haushalt und Kinderbetreuung erwartet. In den Anfangsmonaten der Pandemie 2020 wurden in einer österreichischen Stichprobe Erwachsener in Partnerschaften die Zusammenhänge zwischen der Partnerschaftsqualität und der Aufteilung der Haushalts- und Kinderbetreuungspflichten sowie der psychischen Belastung untersucht. Die gemeinsame Stressbewältigung als Paar (dyadisches Coping) wurde als möglicher Schutzfaktor berücksichtigt. Es zeigte sich, dass Männer mehr Haushaltspflichten als vor der Pandemie übernahmen und sich der Beitrag zur Kinderbetreuung sowohl von Seiten der Frauen als auch von Seiten der Männer erhöht hatte. Es gab keinen Zusammenhang zwischen "traditionellen" Rollenverteilungen und der Partnerschaftsqualität. COVID-19 bedingte psychische Belastungen wirkten sich jedoch negativ auf die Partnerschaftsqualität aus, wobei dyadisches Coping als Schutzfaktor fungierte.
OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)404–413
FachzeitschriftPsychologie in Österreich
Jahrgang42
Ausgabenummer4-5
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2022

ÖFOS 2012

  • 501010 Klinische Psychologie

Zitationsweisen