Partizipation

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Abstract

Partizipation bezeichnet in der Medienpädagogik mit aktiver Beteiligung als Norm gedachte Verständigungsprozesse zwischen einem Subjekt und einer Gemeinschaft, in denen Medien in der Absicht der Förderung von Beteiligung verwendet werden. Die Norm wird entweder mit einem Gerechtigkeits- oder einem Freiheitsbegriff begründet oder Partizipation wird selbst, meist mit Verweis auf die Potentiale eines Mediums, als Norm gesetzt. Durch die Norm wird der Verständigungsprozess gerichtet gedacht: Nichtbeteiligung ist ein Problem und Beteiligung die Lösung. Beteiligung wird damit zum pädagogischen Ziel. Wenn auf Gerechtigkeit verwiesen wird, wird Ungerechtigkeit als Problem und Gerechtigkeit als Lösung verstanden. Nichtbeteiligung ist dann Ausdruck von Ungerechtigkeit; Beteiligung ist Ausdruck von Gerechtigkeit. Damit wird ein positiv bestimmter Wert, und nicht die Vermeidung eines negativen Wertes, als Ziel gesetzt. Wenn auf Freiheit verwiesen wird, wird Unfreiheit als Problem und Freiheit als Lösung verstanden; anders als Gerechtigkeit wird Freiheit aber nicht als positiver Wert und damit herstellbar gedacht, sondern als etwas, das Subjekte selbst hervorbringen müssen. Partizipation meint in beiden Fällen eine aktive Handlung eines Subjekts. Es geht darum, selbst tätig zu werden. Insofern überschneidet sich der Partizipationsbegriff mit der "Handlungsorientierten Medienpädagogik".
OriginalspracheDeutsch
TitelGrundbegriffe Medienpädagogik
Redakteure*innenBernd Schorb , Anja Hartung-Griemberg, Christine Dallmann
ErscheinungsortMünchen
Herausgeber (Verlag)Kopaed Verlag
Seiten338-341
Seitenumfang4
Auflage6., neu verfasste Auflage
ISBN (Print)978-3-86736-390-7
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2017

ÖFOS 2012

  • 503020 Medienpädagogik

Zitationsweisen