Abstract
Die Bibliothek von Samuel Krauss wurde von den Nationalsozialisten in Wien 1938 geraubt. Als Rektor der Israelitisch-Theologischen Lehranstalt in Wien war Krauss mit dem Leiter des Orientalischen Instituts der Universität Wien, Viktor Christian, im wissenschaftlichen Austausch. Anstelle Krauss zu helfen, requirierte Christian einen Teil der Krauss-Bibliothek für das SS-Ahnenerbe als „Leihgabe“. 2014 konnte die NS-Provenienzforschung der Universitätsbibliothek Wien die Bestände restituierten und erhielt sie als „Dauerleihgabe“ von den Erb*innen zur Aufbewahrung. Für eine Ausstellung wurde der einzige bekannte Band mit erhaltenen handschriftlichen Notizen von Samuel Krauss digitalisert.
Titel in Übersetzung | „Die Zeiten haben sich gewaltig geändert, dennoch glaube ich, dass auch ein Jude, und wenigstens dieser Jude, und wenigstens in einer rein wissenschaftlichen Angelegenheit, sich Ihnen nähern darf.“ : Bände der Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums aus dem Eigentum von Samuel Krauss an der Universitätsbibliothek Wien |
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Originalsprache | Englisch |
Seiten (von - bis) | 253-266 |
Fachzeitschrift | Mitteilungen der Vereinigung österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare |
Jahrgang | 76 |
Ausgabenummer | 2 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 30 Dez. 2023 |
ÖFOS 2012
- 508003 Bibliothekswissenschaft
- 604036 Provenienzforschung
- 601022 Zeitgeschichte
Schlagwörter
- digitalization
- library history
- library looting
- National Socialism
- restitution
- Samuel Krauss
- University of Vienna
- Victor Christian