Description
In Übergangsphasen stehen Jugendliche vor zukunftsweisenden und weitreichenden Entscheidungen in Bezug auf ihre weiteren Bildungs- und Berufswege. In diesem Vortrag fragen wir, wie und ob Familienaus der Sicht von Jugendlichen in Phasen von Bildungsübergängen als Ressource betrachtet werden und welche Rollen insbesondere Eltern einnehmen. Theoretisch auf der Lebensverlaufsforschung und den Konzepten der Bildungsorientierung basierend, zeigen wir, wie Jugendliche Unterstützung seitens ihrer Familie wahrnehmen, aber auch, wo die Familie der Realisierung von (Aus-)Bildungsplänen im Weg stehen kann. Die Datenbasis sind 107 biographische Interviews mit 13- bis 16-
Jährigen, welche die vierte Klasse in fünf unterschiedlichen Neuen Mittelschulen in Wien besuchen und überwiegend aus einem gering privilegierten sozio-ökonomischen Umfeld kommen. Zum Zeitpunkt des Interviews standen die Befragten unmittelbar vor der Herausforderung, Entscheidungen über ihr letztes verpflichtendes Schuljahr bzw. ihre weitere (Aus-)Bildung zu treffen. Die Daten wurden mittels offener
Codierung und Fallvergleichen im Sinne der Grounded Theory ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen eine starke Variabilität in Art und Ausmaß der Unterstützung. Fünf Typen elterlicher Unterstützung konnten identifiziert werden: engagierte, interessierte, unbeteiligte, hinderliche und ambivalente Eltern. Diese Typen zeigen, wie unterschiedlich sich die Art der elterlichen Unterstützung in den Bildungs- und Berufsorientierungen der Jugendlichen widerspiegelt. Der familiale Kontext erscheint zentral für ein umfassenderes Verständnis von Transitionsprozessen und Bildungsübergängen im Jugendlichenalter.
| Period | 13 Nov 2018 |
|---|---|
| Event title | Soziologische Vorträge: Themenbereich: Jugendliche und junge Erwachsene zwischen Autonomie und gesellschaftlicher Reproduktion |
| Event type | Conference |
| Location | Wien, AustriaShow on map |
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