БЕЧКЕ ГОДИНЕ ВЛАДАНА ЂОРЂЕВИЋА

Publications: Contribution to bookChapterPeer Reviewed

Abstract

Die Wiener Jahre von Vladan Đorđević erstrecken sich, mit längeren Unterbrechungen, auf fast 70 Jahre. Als Medizinstudent mit dem serbischen staatlichen Stipendium kam der junge Đorđević 1863 in die Hauptstadt der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und starb in der Republik Österreich 1930. Dieser Artikel legt den Schwerpunkt auf den Zeitraum zwischen 1900 und 1930 und analysiert die Veröffentlichungen von Đorđević in Österreich und Deutschland und die Berichterstattung über ihn und seine Publikationen. Die Wechselhaftigkeit in der politischen Kariere von Vladan Đorđević, wie auch das damalige ambivalente Verhältnis zwischen Österreich und Serbien, spiegelte sich durchaus in den Artikel über ihn in der österreichisch-ungarischen und später österreichischen Presse. Unabhängig davon, ob sein Agieren oder die veröffentlichte Schrift positiv oder negativ in dem jeweiligen Artikel dargestellt wurde, blieben einige Konstanten in der Beschreibung seiner Person. Zu den Prädikaten: ein „Austrophil“ und „ein Freund der Obrenowitsch Dynastie“ wurde insbesondere sein Bezug zu Wien hervorgehoben und er als „Wiener Student“ und „ein Mann, dessen Wahlheimat Wien“ sei beschrieben. Ab 1900 bis zu seiner Verhaftung 1916. wird Đorđević ausnahmslos „der serbischer Ministerpräsident a. D.“ und in der Zwischenkriegszeit als Dr. Vladan Đorđević betitelt.
Mit unterschiedlicher Intensität erscheinen die Artikel von und über Đorđević in der Zeit während er serbischer Ministerpräsident war (1897-1900), in den darauffolgenden Jahren seines „freiwilligen“ Aufenthaltes in Österreich (1900-1905) – ausgelöst durch die Heirat von Alexander Obrenivić mit Draga Mašin und dessen Ermordung nach drei Jahren, weiter in der Zeit der Balkankriege (1912-1913) – als er als Gesandter der Regierung Serbiens in Österreich und Deutschland Vorträge über die serbischen Ziele auf dem Balkan hält und die Publikationen „Albanesen und die Großmächte“ sowie „Quo vadis, Austria?“ veröffentlicht. Mit dem Kriegsausbruch wurde häufig aus diesen zwei, wie auch aus seinen Publikationen über die Obrenowitsch-Dynastie, die Anfang des 20. Jahrhunderts publiziert waren, zitiert. Über Đorđević selbst erschienen in Bezug auf seine Verhaftung im okkupierten Serbien 1915 nur einige telegraphische Pressemeldungen. Sein zweieinhalbjähriges Konfinieren in Österreich während des Estern Weltkrieges war kein Thema in der österreichisch-ungarischen Presse. Đorđević entschied sich das letzte Jahrzehnt seines Lebens in Wien zu verbringen. Er tritt selten auf und lebt fern der österreichischen Öffentlichkeit. Vergessen ist er dennoch nicht. Immer wieder wird aus seinen Werken zitiert. Als Đorđević in Baden bei Wien stirbt, erscheinen in mehreren Zeitungen Nachrufe. Ob Đorđević zeit seines Lebens immer wieder nach Wien oder nach Belgrad zurückehrte, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Serbien und Österreich waren und blieben für Đorđević’s politische Idee, wie auch für ihn privat, von gleicher Wichtigkeit.
Translated title of the contributionDie Wiener Jahre von Vladan Đorđević
Original languageSerbian
Title of host publicationВладан Ђорђевић
Subtitle of host publicationПоводом сто седамдесет шест година од рођења
EditorsVLADIMIR KANJUH, RADOJE ČOLOVIĆ, JOVAN DELIĆ
Place of PublicationBEOGRAD
PublisherSerbian Academy of Sciences and Arts SASA (SANU)
Pages497-514
Number of pages18
VolumeCLXXXIX
ISBN (Print)978-86-7025888-4
Publication statusPublished - 2020

Publication series

SeriesNaučni skupovi
Number14
VolumePredsedništvo

Austrian Fields of Science 2012

  • 602047 Slavonic studies
  • 601022 Contemporary history
  • 506011 Political history

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