TY - JOUR
T1 - Die elterliche Paarbeziehung in Familien mit Kindern mit ADHS: Wechselwirkungen zwischen Partnerschaftsstörungen und kindlicher Symptomatik.
AU - Zemp, Martina
N1 - Publisher Copyright:
© 2017 Hogrefe.
PY - 2018/7
Y1 - 2018/7
N2 - Der Einfluss der Familie in Bezug auf die Entstehung und Aufrechterhaltung der ADHS bei Kindern ist wissenschaftlich gut fundiert, jedoch hat sich die einschlägige Forschung weitgehend auf das elterliche Erziehungsverhalten oder die Qualität der Eltern-Kind-Beziehung konzentriert. Die Rolle der elterlichen Partnerschaft in betroffenen Familien wurde in der Literatur bislang vernachlässigt. Diese Übersichtsarbeit fasst den aktuellen Forschungsstand zu den Zusammenhängen von Partnerschaftsstörungen und kindlicher ADHS zusammen und diskutiert chronische Paarkonflikte als Risikofaktor für die Entwicklung von ADHS-Symptomen. Basierend auf dem gegenwärtigen Kenntnisstand wird ein integratives Modell postuliert, das von einer genetischen Vulnerabilität für die kindliche ADHS ausgeht, mit der Partnerschaftsstörungen interagieren. Es stellt dar, wie Partnerschaftsstörungen mit ihren möglichen direkten und indirekten Folgen für die Ätiologie, Aufrechterhaltung und/oder Verstärkung von kindlichen ADHS-Symptomen bedeutsam sein können, welche wiederum auf die Paarbeziehung zurückwirken. Das Review verdeutlicht die Wichtigkeit von Paarpräventionsprogrammen zur Vorbeugung von kindlichen Störungen sowie die angemessene Berücksichtigung von Partnerschaftskonflikten in der Diagnostik und Therapie von Familien mit ADHS-betroffenen Kindern.
AB - Der Einfluss der Familie in Bezug auf die Entstehung und Aufrechterhaltung der ADHS bei Kindern ist wissenschaftlich gut fundiert, jedoch hat sich die einschlägige Forschung weitgehend auf das elterliche Erziehungsverhalten oder die Qualität der Eltern-Kind-Beziehung konzentriert. Die Rolle der elterlichen Partnerschaft in betroffenen Familien wurde in der Literatur bislang vernachlässigt. Diese Übersichtsarbeit fasst den aktuellen Forschungsstand zu den Zusammenhängen von Partnerschaftsstörungen und kindlicher ADHS zusammen und diskutiert chronische Paarkonflikte als Risikofaktor für die Entwicklung von ADHS-Symptomen. Basierend auf dem gegenwärtigen Kenntnisstand wird ein integratives Modell postuliert, das von einer genetischen Vulnerabilität für die kindliche ADHS ausgeht, mit der Partnerschaftsstörungen interagieren. Es stellt dar, wie Partnerschaftsstörungen mit ihren möglichen direkten und indirekten Folgen für die Ätiologie, Aufrechterhaltung und/oder Verstärkung von kindlichen ADHS-Symptomen bedeutsam sein können, welche wiederum auf die Paarbeziehung zurückwirken. Das Review verdeutlicht die Wichtigkeit von Paarpräventionsprogrammen zur Vorbeugung von kindlichen Störungen sowie die angemessene Berücksichtigung von Partnerschaftskonflikten in der Diagnostik und Therapie von Familien mit ADHS-betroffenen Kindern.
KW - ADHD
KW - ATTENTION-DEFICIT/HYPERACTIVITY DISORDER
KW - CONDUCTANCE LEVEL REACTIVITY
KW - DEFICIT HYPERACTIVITY DISORDER
KW - DISRUPTIVE BEHAVIOR PROBLEMS
KW - EMOTIONAL SECURITY THEORY
KW - ENVIRONMENTAL-INFLUENCES
KW - INTER-PARENTAL CONFLICT
KW - MARITAL CONFLICT
KW - MATERNAL PSYCHOPATHOLOGY
KW - RESEARCH CRITERIA
KW - diathesis-stress model
KW - family risk factors
KW - interparental conflict
KW - intimate relationship
KW - Intimate relationship
KW - Diathesis-stress model
KW - Family risk factors
KW - Interparental conflict
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85050297386&partnerID=8YFLogxK
U2 - https://doi.org/10.1024/1422-4917/a000558
DO - https://doi.org/10.1024/1422-4917/a000558
M3 - Artikel
VL - 46
SP - 285
EP - 297
JO - Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
JF - Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
SN - 1422-4917
IS - 4
ER -