Projects per year
Abstract
Der Vortrag setzt sich, ebenso wie das zugehörige Poster, mit der Thematik der Digitalen Archäologie auseinander und behandelt dementsprechend die Umsetzung von Informations- und Kommunikationstechnologien auf der archäologischen Forschungs- und Lehrgrabung Molino San Vincenzo in der Toskana (Italien). Die materielle Kultur des Fundplatzes kann dabei als Überrest einer antiken Siedlung mittlerer Größe interpretiert werden. Die Präsentationen möchten, basierend auf der MA-Arbeit des Vortragenden, im Zuge dessen besonders die Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Dokumentation, Verarbeitung und Analyse digitaler Daten auf archäologischen Ausgrabungen aufzeigen und kritisch betrachten. Hierbei wird ein besonderer Schwerpunkt auf zwei Aspekte gelegt, nämlich einerseits den der Langzeitarchivierung digitaler Daten in einer technischen, andererseits den der Verfügbarkeit digitaler archäologischer Information in einer sozialen Dimension:
Die Langzeitarchivierung digitaler Daten sichert zum einen die zukünftige, praktische Verfügbarkeit von Forschungsergebnissen, wobei derzeit in Ermangelung von umfangreichen Erfahrungswerten noch nicht bekannt ist, mit welchen Zeitspannen hierfür gerechnet werden kann und mit welcher Wahrscheinlichkeit innerhalb eines derartigen unbekannten Zeitraumes von einer erfolgsversprechenden Langzeitarchivierung ausgegangen werden muss. Zum anderen wird durch Langzeitarchivierung nicht nur ebenjene Verfügbarkeit garantiert, sondern auch eine entsprechende Lesbarkeit der Daten. Somit wird dadurch einem so genannten digital dark age entgegengewirkt. D.h. die in den Daten gespeicherten Informationen können wohl auch nach Jahrzehnten noch sinnvoll genutzt werden, da diese nicht in Formaten und/oder auf Datenträgern vorliegen, die nicht mehr zu verwenden sind. Die Lesbarkeit von Daten muss aber nicht nur in rein technischer Hinsicht gegeben sein, sondern hat jedenfalls auch in sozialer Hinsicht zu erfolgen, hier exemplifiziert am Beispiel der Barrierefreiheit von digitalen Daten. Um eine inklusive Lesbarkeit der Daten zu gewährleisten und somit einem digital divide, also unerwünscht variierenden und unterschiedlichen Zugangsmöglichkeiten zu digitalarchäologischen Daten (etwa Aufgrund der Absenz eines Internetzugangs) vorzubeugen, müssen solche Daten also ein Mindestmaß an Barrierefreiheit aufweisen. „Barrierefreiheit“ ist hier in ihrem weitestmöglichen Geltungsbereich zu sehen. Sie schließt deswegen die freie Verfügbarkeit des Wissens selbst (open science) und den freien Zugang (accessibility) zu diesem mit ein, nämlich in allen Facetten und unter Berücksichtigung der Diversität der Rezipienten. Erst durch die technische und soziale Förderung einer inklusiven Nachhaltigkeit digitalarchäologischer Forschungsdaten ist es möglich, ein digital dark age wirkungsvoll zu verhindern und eine digitale Kluft bezüglich solcher Daten langfristig zu schließen.
Die Langzeitarchivierung digitaler Daten sichert zum einen die zukünftige, praktische Verfügbarkeit von Forschungsergebnissen, wobei derzeit in Ermangelung von umfangreichen Erfahrungswerten noch nicht bekannt ist, mit welchen Zeitspannen hierfür gerechnet werden kann und mit welcher Wahrscheinlichkeit innerhalb eines derartigen unbekannten Zeitraumes von einer erfolgsversprechenden Langzeitarchivierung ausgegangen werden muss. Zum anderen wird durch Langzeitarchivierung nicht nur ebenjene Verfügbarkeit garantiert, sondern auch eine entsprechende Lesbarkeit der Daten. Somit wird dadurch einem so genannten digital dark age entgegengewirkt. D.h. die in den Daten gespeicherten Informationen können wohl auch nach Jahrzehnten noch sinnvoll genutzt werden, da diese nicht in Formaten und/oder auf Datenträgern vorliegen, die nicht mehr zu verwenden sind. Die Lesbarkeit von Daten muss aber nicht nur in rein technischer Hinsicht gegeben sein, sondern hat jedenfalls auch in sozialer Hinsicht zu erfolgen, hier exemplifiziert am Beispiel der Barrierefreiheit von digitalen Daten. Um eine inklusive Lesbarkeit der Daten zu gewährleisten und somit einem digital divide, also unerwünscht variierenden und unterschiedlichen Zugangsmöglichkeiten zu digitalarchäologischen Daten (etwa Aufgrund der Absenz eines Internetzugangs) vorzubeugen, müssen solche Daten also ein Mindestmaß an Barrierefreiheit aufweisen. „Barrierefreiheit“ ist hier in ihrem weitestmöglichen Geltungsbereich zu sehen. Sie schließt deswegen die freie Verfügbarkeit des Wissens selbst (open science) und den freien Zugang (accessibility) zu diesem mit ein, nämlich in allen Facetten und unter Berücksichtigung der Diversität der Rezipienten. Erst durch die technische und soziale Förderung einer inklusiven Nachhaltigkeit digitalarchäologischer Forschungsdaten ist es möglich, ein digital dark age wirkungsvoll zu verhindern und eine digitale Kluft bezüglich solcher Daten langfristig zu schließen.
Original language | German |
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Number of pages | 2 |
Journal | Forum Archaeologiae - Zeitschrift für klassische Archäologie |
Volume | 86 |
Issue number | 3 |
Publication status | Published - 2018 |
Event | 17. Österreichischer Archäologentag in Salzburg - Universität Salzburg, Salzburg, Austria Duration: 26 Feb 2018 → 28 Feb 2018 https://www.uni-salzburg.at/index.php?iad=207182 |
Austrian Fields of Science 2012
- 601010 Classical archaeology
- 601026 Virtual archeology
Keywords
- open access
- barrier-free
- digital archaeology
- accessibility
Projects
- 1 Finished
-
Überlegungen zur Digitalen Archäologie und zu ihrem Verhältnis zu den Digitalen Geisteswissenschaften
Dominik Hagmann (Speaker)
30 Nov 2018Activity: Talks and presentations › Talk or oral contribution › Science to Science
File -
Molino San Vincenzo und Digitale Archäologie… kein „digital dark age“ in der Toskana
Dominik Hagmann (Speaker)
27 Feb 2018Activity: Talks and presentations › Talk or oral contribution › Science to Science
File -
17. Österreichischer Archäologentag in Salzburg
Dominik Hagmann (Participant)
26 Feb 2018 → 28 Feb 2018Activity: Academic events › Participation in ...
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