Abstract
Jörn Rüsen hat in seinem Artikel Historik: Umriss einer Theorie der Geschichtswissenschaft seine langjährigen Forschungen zur Geschichtstheorie in luzider und kompakter Form zusammengefasst. Seine Thesen und Erläuterungen verweisen dabei auf weit mehr als nur seine eigene Autorschaft. Denn sie bündeln auf unterschiedlichen Ebenen jene (philosophischen, theoretischen und methodologischen) Diskussionen, die nach1945 im Umfeld der deutschen Geschichtswissenschaft geführt wurden und berücksichtigen mehrfach Kritiken und Einwände, die gegen orthodoxe historische Argumentationsstrategien vorgebracht wurden. Daher sollen die hier angeführten Kritikpunkte vor allem erweiternden Charakter haben und den von Jörn Rüsen vorgestellten Argumenten noch nicht Berücksichtigtes zur Seite stellen. Vereinfacht gesagt wird es dabei vor allem darum gehen, Bruchstellen in Rüsens Argumentation auszumachen, um den Kreis der behandelten Argumentationen und Texte zu erweitern. Dabei führt die Argumentation vom Themenbereich der Diskontinuität(en) u.a. über den (Post-)Strukturalismus und das Verhältnis von Geschichte und Anthropologie zur allgemeinen Frage nach den Strukturbedingungen von Sinn. Abschließend wird ein methodologischer Ausblick auf eine diskursanalytisch orientierte Historik gegeben, die sich an den Sozial-, Kultur- und Medienwissenschaften orientieren könnte.
Original language | German |
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Pages (from-to) | 495-498 |
Number of pages | 4 |
Journal | Erwägen Wissen Ethik. Forum für Erwägungskultur (EWE) |
Volume | 22 |
Publication status | Published - 2011 |
Austrian Fields of Science 2012
- 601008 Science of history