Abstract
Wie verhält sich unser Denken und Fühlen zu unserem Körper und der Materie? Das "Leib-Seele"-Problem beschäftigt die Menschheit seit der Antike. Die Oberhand hatte dabei die längste Zeit die Seele bzw. der Geist. Glaubte man früher an eine flüchtige Substanz, die unser Sein bestimmt, war es zuletzt vor allem das Gehirn, dessen neurobiologische Vorgänge die Basis alles Denkens, Fühlens und Handelns sein sollten; der Körper diene nur als Schnittstelle zur Welt. Erst seit einigen Jahren regt sich Widerspruch. Einwände kommen aus der Philosophie, der Psychologie, der Anthropologie und überraschenderweise auch aus der Künstlichen Intelligenz-Forschung: Unser Denken, Fühlen und Handeln sei zentral von unserem Körper geprägt. Hätten wir andere Körper, wären wir andere Menschen.
Original language | German |
---|---|
Publication status | Published - 2012 |
Austrian Fields of Science 2012
- 501011 Cognitive psychology