Geschlechtergerechte Arbeitsteilung: Der arbeitsrechtliche Schutz von Eltern zwischen Zwang und Autonomie

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Abstract

Ein wesentlicher Bestandteil der Organisation bezahlter sowie unbezahlter Arbeit ist die Regelung über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Während für Mütter in Österreich zwingende Schutzfristen vorgesehen sind, gibt es für Väter und zweite Elternteile nur den freiwilligen „Papa-Monat“. Diese ungleiche Behandlung rechtfertigt sich aus den körperlichen Umständen von Geburt und Schwangerschaft sowie zur Bekämpfung der Doppelbelastung von Frauen. Sie schränkt zugleich aber auch die Möglichkeiten von Eltern bei der Gestaltung der Kinderbetreuung ein.

Dieses Buch wirft grundlegende Fragen zum rechtlichen Umgang mit Differenz auf: Zum einen müssen bestehende Ungleichheiten abgefedert werden. Zum anderen zementieren gruppenspezifische Rechte wie der Mutterschutz Differenzen, indem etwa Müttern die primäre Verantwortung für Kinderbetreuung zugeschrieben wird. Da der arbeitsrechtliche Schutz von (werdenden) Eltern aber unverzichtbar ist, wird in diesem Werk vorgeschlagen, den Mutterschutz zum Ausgangspunkt für allgemeine Rechte zu machen und Väter sowie soziale Eltern stärker zu berechtigen und zu verpflichten. Das Buch hinterfragt die derzeit geltende österreichische Rechtslage und zeigt, wie intersektionelle Geschlechterforschung auf ein alltagsrelevantes Rechtsgebiet angewandt und gesellschaftspolitisch wirksam werden kann.
Original languageGerman
Place of PublicationWien
PublisherVerlag Österreich
Number of pages306
ISBN (Electronic)978-3-7046-8791-3
ISBN (Print)978-3-7046-8660-2
Publication statusPublished - 2021

Publication series

SeriesJuristische Schriftenreihe
Volume289
ISSN2307-8545

Austrian Fields of Science 2012

  • 505001 Labour law
  • 603117 Philosophy of law
  • 505016 Legal theory
  • 504014 Gender studies

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