Homo ludens forscht im Felde: Stolpersteine als inspirierende Kraft ethnographischer Arbeit

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Abstract

Dieser Beitrag gründet auf Erkenntnissen, die sich ethnographischem Forschungshandeln verdanken. Während jeder Feldforschung sind Stolpersteine unvermeidbare Begleiter. Schwierigkeiten, Abweichungen, Zwickmühlen und Dilemmata, die von qualitativ Forschenden als Verlangsamung wahrgenommen werden, sind besonders lebensnahe Momente des Forschens. Ethnographische Feldforschung ähnelt dem Spiel in ihrer Unvorhersehbarkeit, aber auch in ihrer Spannung. Homo ludens, der spielende Mensch, so wie ihn Johan Huizinga beschreibt, erlebt im Spiel Ungewissheit und Spannung, eine Spannung, die zugleich Chance bedeutet. Stolpersteine in der Feldforschung sind daher notwendige Herausforderungen und Inspirationen, die dem Denken und Handeln die wichtigsten Impulse liefern. Ähnliches entdeckt Horst Rumpf im institutionellen Lernen, das er nur dann als ertragreich sieht, wenn es eine „Kultur der Unsicherheit“ ermöglicht. Der Artikel elaboriert dies anhand von Praxiserfahrungen und ethnographischen Theoriebezügen.
Original languageGerman
Title of host publicationQualitative Methoden in der Forschungspraxis
Subtitle of host publicationPerspektiven, Erfahrungen und Anwendungsfelder
EditorsJasmin Donlic
Place of PublicationOpladen
PublisherBarbara Budrich
Chapter2
Pages28-44
ISBN (Print)978-3-8474-2663-9
Publication statusPublished - 2023

Austrian Fields of Science 2012

  • 504008 Ethnography
  • 504009 Ethnology

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