TY - CHAP
T1 - Im eigenen und im fremden Land gefangen
T2 - Serbische Internierte des Ersten Weltkrieges in Österreich-Ungarn
AU - Ilic Markovic, Gordana
PY - 2022
Y1 - 2022
N2 - Laut Daten, die im Rahmen der Friedenskonferenz in Paris 1919 vorgelegtwurden, verlor Serbien im Ersten Weltkrieg fast ein Drittel seiner Einwohner:1.247.435 Menschen. Wie stark gerade Zivilisten, die in Statistikenfür gewöhnlich seltener aufscheinen, in Mitleidenschaft gezogen wordenwaren, belegt die Aufteilung der Verluste: 402.435 Soldaten und 845.000 Zivilisten.Neben Millionen von Soldaten aller beteiligten Länder, die im ErstenWeltkrieg weltweit in Kriegsgefangenschaft kamen, wurden auch zahlreicheZivilisten zu Gefangenen. Besonders fragwürdig erscheint die Internierungeigener Staatsbürger, wie etwa in Russland und in Österreich-Ungarn.Sie betraf nicht zuletzt die serbische Bevölkerung der Habsburgermonarchie.Aus ihren Reihen stammten die ersten Gefangenen dieses Krieges. Vonden Schicksalen der in Österreich-Ungarn verhafteten, internierten, als Geiselgenommenen und konfinierten serbischen Zivilisten geben Tagebücher,Briefe oder Nachkriegsmemoiren beredtes Zeugnis. Wichtige Informationenfinden sich darüber hinaus in einer Vielzahl von Archivquellen, in Stadtchroniken,in der österreichischen und ungarischen, aber auch serbischenPresse sowie in Lagerlisten oder sogenannten „Totenprotokollen“. Nebenden schriftlichen Zeugnissen der Zeit blieben außerdem zahlreiche Fotografien erhalten. Mittels dieser Quellen konnte Einsicht in die Welt der Gefangenengenommen und die Rekonstruktion einzelner Schicksale versuchtwerden.
AB - Laut Daten, die im Rahmen der Friedenskonferenz in Paris 1919 vorgelegtwurden, verlor Serbien im Ersten Weltkrieg fast ein Drittel seiner Einwohner:1.247.435 Menschen. Wie stark gerade Zivilisten, die in Statistikenfür gewöhnlich seltener aufscheinen, in Mitleidenschaft gezogen wordenwaren, belegt die Aufteilung der Verluste: 402.435 Soldaten und 845.000 Zivilisten.Neben Millionen von Soldaten aller beteiligten Länder, die im ErstenWeltkrieg weltweit in Kriegsgefangenschaft kamen, wurden auch zahlreicheZivilisten zu Gefangenen. Besonders fragwürdig erscheint die Internierungeigener Staatsbürger, wie etwa in Russland und in Österreich-Ungarn.Sie betraf nicht zuletzt die serbische Bevölkerung der Habsburgermonarchie.Aus ihren Reihen stammten die ersten Gefangenen dieses Krieges. Vonden Schicksalen der in Österreich-Ungarn verhafteten, internierten, als Geiselgenommenen und konfinierten serbischen Zivilisten geben Tagebücher,Briefe oder Nachkriegsmemoiren beredtes Zeugnis. Wichtige Informationenfinden sich darüber hinaus in einer Vielzahl von Archivquellen, in Stadtchroniken,in der österreichischen und ungarischen, aber auch serbischenPresse sowie in Lagerlisten oder sogenannten „Totenprotokollen“. Nebenden schriftlichen Zeugnissen der Zeit blieben außerdem zahlreiche Fotografien erhalten. Mittels dieser Quellen konnte Einsicht in die Welt der Gefangenengenommen und die Rekonstruktion einzelner Schicksale versuchtwerden.
KW - Erster Weltkrieg
KW - Kriegsgefangene
KW - Internierte im Ersten Weltkrieg
KW - serbische Kriegsgefangene
KW - Österreich-Ungarn ; Weltkrieg, 1914-1918 ; Außenpolitik ; Innenpolitik ; Politische Reform
KW - Königreich Serbien
UR - https://books.google.at/books?id=noNZEAAAQBAJ&pg=PA435&lpg=PA435&dq=verena+moritz+gordana+ilic&source=bl&ots=uCI-M5Ufgf&sig=ACfU3U0RmsO4AP8YLyrF_aimVCiJXEJNkg&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjw882v8Mb3AhW1Q_EDHYcVAucQ6AF6BAgbEAM#v=onepage&q=verena%20moritz%20gordana%20ilic&f=false
UR - https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/detail/index/sArticle/57387
M3 - Beitrag in Buch/Sammelband
SN - 978-3-205-21492-2
VL - 10
T3 - Veröffentlichungen des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung
SP - 435
EP - 466
BT - Kriegsgefangenschaft in Österreich-Ungarn 1914-1918
A2 - Moritz, Verena
A2 - Walleczek-Fritz, Julia
PB - Böhlau Verlag
CY - Wien
ER -