Abstract
Mit den Massenbewegungen in Hochgebirgen ist eine Reihe von Naturgefahren verbunden. Dazu gehö-ren Steinschläge, Bergstürze oder Muren, die bei Mobilisierung von großen Massen oft zu Verwüstungen führen. Anlass dazu sind meist die Verschiebung der Erdplatten gegeneinander oder Erosion. Sie können auch durch Starkniederschläge oder Erdbeben ausgelöst oder verstärkt werden. Der Mensch erhöht oft durch veränderte Bodennutzung, z.B. Entwaldung und Ausbau touristischer Infrastruktur das Scha-denspotenzial. Dass auch der Klimawandel dabei eine wichtige Rolle spielt, ist unbestritten. So bewirkt die Erwärmung im Hochgebirge das Auftauen des Permafrosts, was Felshänge und Gletschermoränen lockert. Ob die Gefahr durch Schneelawinen dabei verstärkt wird, ist bisher nicht belegt. Durch den Rückzug der Gletscher bilden sich in fast allen Hochgebirgen neue Gletscherseen; sie stellen ohne einen kontrollierten Überlauf eine große Gefahr für die darunterliegenden Täler dar. Auch Schlammlawinen bei Ausbrüchen vergletscherter Vulkane haben schon große Verwüstungen verursacht.
Original language | German |
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Title of host publication | Warnsignal Klima |
Subtitle of host publication | Hochgebirge im Wandel |
Editors | José L. Lozá, Siegmar-W. Breckl, Heidi Escher-Vette, Hartmut Graßl, Dieter Kasang, Frank Paul, Udo Schickhof |
Chapter | 7.1 |
Pages | 303 - 308 |
Publication status | Published - 2020 |
Austrian Fields of Science 2012
- 105404 Geomorphology
- 105902 Natural hazards