TY - JOUR
T1 - Paare in der Pandemie: Rollenverteilung, dyadisches Coping und Partnerschaftsqualität in Zeiten von COVID-19
AU - Schäfer, Melanie
AU - Van Eickels, Rahel Lea
AU - Zemp, Martina
PY - 2022
Y1 - 2022
N2 - Die COVID-19-Pandemie hatte und hat noch immer weitreichende Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden und das gesellschaftliche wie private Zusammenleben in Österreich. Bedingt durch Kurzarbeit, Schulschließungen und eingeschränkte Kinderbetreuungsangebote wurden stärkere Verschiebungen in Richtung der "traditionellen" Rollenmodelle in Haushalt und Kinderbetreuung erwartet. In den Anfangsmonaten der Pandemie 2020 wurden in einer österreichischen Stichprobe Erwachsener in Partnerschaften die Zusammenhänge zwischen der Partnerschaftsqualität und der Aufteilung der Haushalts- und Kinderbetreuungspflichten sowie der psychischen Belastung untersucht. Die gemeinsame Stressbewältigung als Paar (dyadisches Coping) wurde als möglicher Schutzfaktor berücksichtigt. Es zeigte sich, dass Männer mehr Haushaltspflichten als vor der Pandemie übernahmen und sich der Beitrag zur Kinderbetreuung sowohl von Seiten der Frauen als auch von Seiten der Männer erhöht hatte. Es gab keinen Zusammenhang zwischen "traditionellen" Rollenverteilungen und der Partnerschaftsqualität. COVID-19 bedingte psychische Belastungen wirkten sich jedoch negativ auf die Partnerschaftsqualität aus, wobei dyadisches Coping als Schutzfaktor fungierte.
AB - Die COVID-19-Pandemie hatte und hat noch immer weitreichende Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden und das gesellschaftliche wie private Zusammenleben in Österreich. Bedingt durch Kurzarbeit, Schulschließungen und eingeschränkte Kinderbetreuungsangebote wurden stärkere Verschiebungen in Richtung der "traditionellen" Rollenmodelle in Haushalt und Kinderbetreuung erwartet. In den Anfangsmonaten der Pandemie 2020 wurden in einer österreichischen Stichprobe Erwachsener in Partnerschaften die Zusammenhänge zwischen der Partnerschaftsqualität und der Aufteilung der Haushalts- und Kinderbetreuungspflichten sowie der psychischen Belastung untersucht. Die gemeinsame Stressbewältigung als Paar (dyadisches Coping) wurde als möglicher Schutzfaktor berücksichtigt. Es zeigte sich, dass Männer mehr Haushaltspflichten als vor der Pandemie übernahmen und sich der Beitrag zur Kinderbetreuung sowohl von Seiten der Frauen als auch von Seiten der Männer erhöht hatte. Es gab keinen Zusammenhang zwischen "traditionellen" Rollenverteilungen und der Partnerschaftsqualität. COVID-19 bedingte psychische Belastungen wirkten sich jedoch negativ auf die Partnerschaftsqualität aus, wobei dyadisches Coping als Schutzfaktor fungierte.
UR - https://www.pioe.at/public/archiv/2022/4&5/PIOe_2022_4_5_Melanie_Schaefer_et_al_Paare_in_der_Pandemie_Rollenverteilung_dyadisches_Coping_und_Partnerschaftsqualitaet_in_Zeiten_von_COVID-19.pdf
M3 - Artikel
SN - 1025-1839
VL - 42
SP - 404
EP - 413
JO - Psychologie in Österreich
JF - Psychologie in Österreich
IS - 4-5
ER -