Abstract
Auf der Basis des Beitrags „Nebeneinander ohne Konflikte. Die multiprofessionelle Struktur interreligiöser Lehrgemeinschaften“ rekonstruiert dieser Beitrag die sich im Interview zum christlich-islamischen Teamteaching manifestierenden religionspäda-gogischen Professionstypen. Im Gruppengespräch der katholischen und islamischen Religionslehrkraft mit dem Forscher*innenteam lassen sich divergente Orientierungs-schemata auf der fachlichen und fachdidaktischen Ebene zum guten Religionsunter-richt rekonstruieren, die auf konträre Orientierungsrahmen zur Aufgabe des Religions-unterrichts für Kinder, Gesellschaft und Religionsgemeinschaft hinweisen. Im Rahmen der relationalen Analyse werden die Orientierungsrahmen zu zwei oppositionellen Professionstypen – einem problemorientiert-emanzipatorischen und einem inhalts-orientierten – verdichtet, die eingebunden sind in die Diskurse über religiöses Lernen in der Moderne unter pluralen Bedingungen. Ersterer ist religionspädagogisch dem Grundgedanken der Korrelationsdidaktik, Letzterer dem katechetischen/material-kerygmatischen Konzept zuzuordnen. Die Differenz in den Orientierungsrahmen er-schwert die (inter-)professionelle Zusammenarbeit signifikant. Abschließend disku-tiert der Beitrag die Konsequenzen dieser Erkenntnisse für den religionspädagogischen Diskurs und die Ausbildung zukünftiger Religionslehrer*innen.
Original language | German |
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Pages (from-to) | 39-54 |
Number of pages | 16 |
Journal | Pädagogische Horizonte |
Volume | 4 |
Issue number | 1 |
Publication status | Published - 2020 |
Austrian Fields of Science 2012
- 603208 Intercultural theology
- 603905 Islam