Strategischer Rahmen für eine Priorisierung zur Wiederherstellung von Ökosystemen

David Paternoster, Florian Danzinger, Tatjana Koukal, Thomas Wrbka, Klemens Schadauer, Thomas Ellmauer

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Abstract

Die Europäische Union hat im Jahr 2011 eine Biodiversitätsstrategie für das Jahr 2020 veröffentlicht, deren Ziele und Maßnahmen sich an den AICHI-Targets orientieren, die auf der Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt in Nagoya beschlossen wurden. Im Ziel 2 der EU-Biodiversitätsstrategie ist die Wiederherstellung von mindestens 15 % der degradierten Ökosysteme bis 2020 festgelegt. Dieses Ziel und die zugehörige Maßnahme (Maßnahme 6a) wurden auch in die Biodiversitätsstrategie Österreich 2020+ unter dem Ziel 10 „Arten und Lebensräume sind erhalten“ aufgenommen. Als vorbereitende Maßnahme zur Erreichung dieses 15 %-Ziels haben Expertinnen und Experten des Umweltbundesamtes, des Bundesforschungs- und Ausbildungszentrums für Wald, Naturgefahren und Landschaft und der Universität Wien im Auftrag des nunmehrigen Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus einen strategischen Rahmen für die Prioritätensetzung hinsichtlich der Wiederherstellung degradierter Ökosysteme bzw. Landschaften entwickelt. Dies inkludierte auch die Identifikation konkreter Gebiete, in denen Restaurationsmaßnahmen schwerpunktmäßig umgesetzt werden sollen. Als wesentliche Grundlage für die Erarbeitung des strategischen Rahmens diente eine geographisch explizite Karte der Biotoptypen auf nationaler Ebene. Die Verbreitung der Biotoptypen ist seit 2013 räumlich hochauflösend (10 m-Raster) dargestellt. Im Zuge der Entwicklung des strategischen Rahmens wurde diese Karte aktualisiert und thematisch erweitert. Da die Planung von Restaurationsmaßnahmen bzw. die Festlegung von Restaurationsprioritäten eine Kenntnis des Zustands der Ökosysteme erforderlich machen, wurde zunächst der aktuelle Zustand der Ökosysteme bewertet und eine Klassifikation in vier Zustandsstufen der Degradation vorgenommen. Aufgrund der ökosystemimmanenten Charakteristika, aber insbesondere auch aufgrund der Heterogenität der verfügbaren relevanten Grundlagendaten sind hier verschiedene methodische Ansätze erforderlich.
Original languageGerman
Pages291-293
Volume95. Jahrgang (2020)
No.Heft 6
Specialist publicationNatur und Landschaft: Zeitschrift für Naturschutz und Landschaftspflege
Publication statusPublished - Jun 2020

Austrian Fields of Science 2012

  • 107006 Nature conservation
  • 507003 Geoinformatics

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