Activities per year
Abstract
Hintergrund: Schon seit Stumpf (1890) und spätestens seit Licklider (1951) ist die Multidimensionalität des Phänomens Klangfarbe bekannt. Aus der Fülle verschiedener Ansätze (Köhler 1909, Schumann 1929, Albersheim 1939, Bismarck 1972 etc.) haben sich nach einer grundlegenden Studie von Grey (1975) die „Timbre Spaces“ (Klangfarbenräume) zur Klangfarbenbeschreibung durchgesetzt. Darin werden die vermeintlichen klangfarblichen Merkmale von Musikinstrumenten (Schärfe, Einschwingvorgang, Fluktuationen) entlang von Raumachsen angeordnet. Aufgrund ihrer Anschaulichkeit sind sie in vielen Lehrbüchern der musikalischen Akustik und Systematischen Musikwissenschaft zu einem festen Bestandteil der Klangfarbendefinition geworden.
Fragestellung: Da die bisherigen Klangfarbenräume auf (re-)synthetisierten Klängen jeweils gleicher Tonhöhe, Lautheit und Dauer basieren liegt der Schluß nahe, dass sich die Klänge pro Studie stark unterscheiden und die Ergebnisse daher weder vergleichbar noch verallgemeinerbar sein können. Die Frage lautet also: Wie vergleichbar und allgemeingültig sind derartige Klangfarbenräume?
Methodik: Anhand der Originalklänge, Werte und Dimensionen der Klangfarbenräume von Grey (1975), Krumhansl (1989) und McAdams (1995), wurde ein „Meta-Timbre-Space“ erstellt, in dem die Ergebnisse der Ausgangsstudien zum direkten Vergleich zusammengefasst sind.
Ergebnisse: Der Vergleich zeigt, dass die gleichen Instrumente je nach Studie völlig unterschiedliche Positionen im Raum einnehmen. Es wird deutlich, daß die bis heute populären Timbre Spaces nicht nur keinen Aussagewert besitzen sondern auch noch irreführend sind.
Fragestellung: Da die bisherigen Klangfarbenräume auf (re-)synthetisierten Klängen jeweils gleicher Tonhöhe, Lautheit und Dauer basieren liegt der Schluß nahe, dass sich die Klänge pro Studie stark unterscheiden und die Ergebnisse daher weder vergleichbar noch verallgemeinerbar sein können. Die Frage lautet also: Wie vergleichbar und allgemeingültig sind derartige Klangfarbenräume?
Methodik: Anhand der Originalklänge, Werte und Dimensionen der Klangfarbenräume von Grey (1975), Krumhansl (1989) und McAdams (1995), wurde ein „Meta-Timbre-Space“ erstellt, in dem die Ergebnisse der Ausgangsstudien zum direkten Vergleich zusammengefasst sind.
Ergebnisse: Der Vergleich zeigt, dass die gleichen Instrumente je nach Studie völlig unterschiedliche Positionen im Raum einnehmen. Es wird deutlich, daß die bis heute populären Timbre Spaces nicht nur keinen Aussagewert besitzen sondern auch noch irreführend sind.
Original language | German |
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Title of host publication | Nuancen in der Musikalischen Akustik - Grenzgang zwischen Fakt und Mythos |
Subtitle of host publication | Tagungsband zum Seminar des Fachausschuss Musikalische Akustik in der DEGA, Detmold 09.–10.11.2013 |
Editors | Timo Grothe, Malte Kob |
Place of Publication | Berlin |
Pages | 51-52 |
Number of pages | 2 |
ISBN (Electronic) | 978-3-939296-07-2 |
Publication status | Published - 2014 |
Austrian Fields of Science 2012
- 604024 Musicology
- 103002 Acoustics
Keywords
- systematic musicology
- timbre
- timbre space
- meta study
- multidimensional scaling (MDS)
Activities
- 1 Talk or oral contribution
-
Vergleichende Untersuchungen zu Timbre Space Studien
Saleh Siddiq (Speaker), Christoph Reuter (Speaker), Isabella Czedik-Eysenberg (Speaker) & Denis Knauf (Speaker)
7 Mar 2017Activity: Talks and presentations › Talk or oral contribution › Science to Science
Research output
- 1 Contribution to proceedings
-
Timbre Space reloaded: Tonhöhe und Dynamik als Teil der Klangfarbenempfindung
Siddiq, S., Reuter, C., Czedik-Eysenberg, I. & Knauf, D., 2017, Fortschritte der Akustik – DAGA 2017: 43. Jahrestagung für Akustik (DAGA). p. 194-197 4 p.Publications: Contribution to book › Contribution to proceedings › Peer Reviewed