Abstract
TranslatorInnen als SprachlehrerInnen
Einsatz und Eignung - schwerpunktmäßig untersucht am Beispiel der AbsolventInnen des Zentrums für Translationswissenschaft der Universität Wien
Der Sprachunterricht ist ein tabuisierter Tätigkeitsbereich der TranslatorInnen, obwohl es sich um ein oft gewähltes berufliches Standbein der ausgebildeten ÜbersetzerInnen und DolmetscherInnen handelt. Laut statistischer Studie aus dem Jahr 2008, die das Thema Berufseinstieg, Joberfahrung und Beschäftigungschancen der UniversitätsabsolventInnen der Translationswissenschaft behandelte, arbeiteten zur Zeit der Durchführung der Studie 37,5% der AbsolventInnen des Zentrums für Translationswissenschaft (ZTW) im Unterrichtswesen. Es ist anzunehmen, dass diese Zahl im Steigen begriffen ist, betrachtet man die gesellschaftspolitischen Entwicklungen der letzten Jahre. Daher hatte das gegenständliche Forschungsprojekt zum Ziel, das außer Acht gelassene translatorische Berufsbild in den Fokus zu rücken, die Sprachlehrtätigkeit der TranslatorInnen genauer zu untersuchen, die Sprachlehreignung der TranslatorInnen zu ermitteln und mögliche curriculare Vorschläge für das ZTW zu liefern.
Das Forschungsdesign sah sowohl qualitative als auch quantitative Verfahren, vor und war in drei Phasen aufgebaut. Die Vorstudie, ein sechsmonatiges Tagebuch der Forscherin, erfasste Erfahrungen der Forscherin als Sprachlehrerin, und lieferte Anregungen zu Forschungsfragen, die schließlich wie folgt festgelegt wurden:
• Wie sieht der translatorische Berufsweg “Sprachlehrer/Sprachlehrerin” aus?
• Welche translatorischen Kompetenzen setzen die Absolventinnen und Absolventen des ZTW/IÜD im Sprachunterricht ein?
• Welche Sprachlehrkompetenzen fehlen oder bedürfen Vertiefung?
• Welche Implikationen ergeben sich daraus für die Curricula am ZTW?
18 ProbandInnen, AbsolventInnen des ZTW, schätzen zuerst mittels eines quantitativen Instruments, Europäischen Profilrasters für Sprachlehrende, ihre Sprachlehrkompetenzen anonym ein. Im zweiten Schritt folgten Leitfadeninterviews mit denselben ProbandInnen. Anschließend kommentierten drei Expertinnen - ProbandInnen, die sowohl eine translatorische als auch eine philologische Universitätsausbildung abgeschlossen hatten, die Ergebnisse der beiden Verfahren und reflektieren den Einsatz der TranslatorInnen im Sprachunterrichtsbereich. Mit der Dissertation soll ein erstes Enttabuisieren dieses Themas stattfinden, und eine konstruktive Debatte zum Einsatz der TranslatorInnen im Sprachunterrichtsbereich angeregt werden.
Einsatz und Eignung - schwerpunktmäßig untersucht am Beispiel der AbsolventInnen des Zentrums für Translationswissenschaft der Universität Wien
Der Sprachunterricht ist ein tabuisierter Tätigkeitsbereich der TranslatorInnen, obwohl es sich um ein oft gewähltes berufliches Standbein der ausgebildeten ÜbersetzerInnen und DolmetscherInnen handelt. Laut statistischer Studie aus dem Jahr 2008, die das Thema Berufseinstieg, Joberfahrung und Beschäftigungschancen der UniversitätsabsolventInnen der Translationswissenschaft behandelte, arbeiteten zur Zeit der Durchführung der Studie 37,5% der AbsolventInnen des Zentrums für Translationswissenschaft (ZTW) im Unterrichtswesen. Es ist anzunehmen, dass diese Zahl im Steigen begriffen ist, betrachtet man die gesellschaftspolitischen Entwicklungen der letzten Jahre. Daher hatte das gegenständliche Forschungsprojekt zum Ziel, das außer Acht gelassene translatorische Berufsbild in den Fokus zu rücken, die Sprachlehrtätigkeit der TranslatorInnen genauer zu untersuchen, die Sprachlehreignung der TranslatorInnen zu ermitteln und mögliche curriculare Vorschläge für das ZTW zu liefern.
Das Forschungsdesign sah sowohl qualitative als auch quantitative Verfahren, vor und war in drei Phasen aufgebaut. Die Vorstudie, ein sechsmonatiges Tagebuch der Forscherin, erfasste Erfahrungen der Forscherin als Sprachlehrerin, und lieferte Anregungen zu Forschungsfragen, die schließlich wie folgt festgelegt wurden:
• Wie sieht der translatorische Berufsweg “Sprachlehrer/Sprachlehrerin” aus?
• Welche translatorischen Kompetenzen setzen die Absolventinnen und Absolventen des ZTW/IÜD im Sprachunterricht ein?
• Welche Sprachlehrkompetenzen fehlen oder bedürfen Vertiefung?
• Welche Implikationen ergeben sich daraus für die Curricula am ZTW?
18 ProbandInnen, AbsolventInnen des ZTW, schätzen zuerst mittels eines quantitativen Instruments, Europäischen Profilrasters für Sprachlehrende, ihre Sprachlehrkompetenzen anonym ein. Im zweiten Schritt folgten Leitfadeninterviews mit denselben ProbandInnen. Anschließend kommentierten drei Expertinnen - ProbandInnen, die sowohl eine translatorische als auch eine philologische Universitätsausbildung abgeschlossen hatten, die Ergebnisse der beiden Verfahren und reflektieren den Einsatz der TranslatorInnen im Sprachunterrichtsbereich. Mit der Dissertation soll ein erstes Enttabuisieren dieses Themas stattfinden, und eine konstruktive Debatte zum Einsatz der TranslatorInnen im Sprachunterrichtsbereich angeregt werden.
Original language | German |
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Publication status | Unpublished - 2018 |
Austrian Fields of Science 2012
- 602051 Translation studies
Keywords
- Interpreters
- translators
- language teachers
- teachers