Abstract
Seit etwa 20 Jahren widmet sich die Traumapädagogik der pädagogischen Arbeit mit traumatisierten und lebensgeschichtlich belasteten Kindern und Jugendlichen. Auch die Psychoanalyse und die Psychoanalytische Pädagogik werden als Bezugskonzepte der Traumapädagogik genannt. Sie können traumapädagogische Überlegungen z.B. durch das Hinterfragen diagnostischer Kategorien, durch theoretische Unterscheidungen von traumatischen und nicht-traumatischen belastenden Lebenserfahrungen und durch spezifische konzeptuelle Zugänge ergänzen. Psychoanalytische Modelle wie Projektive Identifizierung oder Bions Konzepte „Container-Contained“ und „Negative Capability“ fundieren eine traumasensible Haltung, die einen verstehenden Zugang mit dem Ertragen von Nichtwissen vereint. Am Beispiel von Bruno Bettelheims „Orthogenic School“ wird aufgezeigt, wie sehr traumapädagogisches Arbeiten eigene Persön-ichkeitsanteile der Fachkräfte berührt und ihnen dadurch zu persönlicher Weiterentwicklung und Wachstum verhelfen kann.
Original language | German |
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Journal | Enzyklopädie Erziehungswissenschaft Online |
DOIs | |
Publication status | Published - Apr 2023 |
Austrian Fields of Science 2012
- 501017 Psychoanalysis
- 503027 Social pedagogy