Wege zur Geschlechtergleichstellung im Spiegel zeitgenössischer fachjuristischer Kommentare

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Abstract

Der Beitrag widmet sich zentralen rechtlichen Reformen zur Geschlechtergleichstellung von Mitte der 1970er- bis Anfang der 1990er-Jahre mit Fokus auf deren Rezeption in den Rechtswissenschaften. Im Zentrum stehen zunächst die Eherechtsreform mit der Einführung des Prinzips der Partnerschaftlichkeit ab 1976 und ihre Auswirkungen auf die österreichische Landschaft der Geschlechtergleichheit. Das Zusammenspiel von Familienrecht und Strafrecht wird mit der Kriminalisierung der Vergewaltigung in der Ehe Ende der 1980er-Jahre thematisiert, und schließlich gilt die Aufmerksamkeit den Entwicklungen im Bereich des Gleichbehandlungsrechts, die ihren Anfang Ende der 1970er-Jahre mit der Schaffung des Gleichbehandlungsgesetzes nahmen und 1993 in der Einführung von Quotenregelungen im Zuge der Erlassung des Bundes-Gleichbehandlungsgesetzes kulminierten. Der hier vorgenommene Blick auf einige Meilensteine der Rechtsentwicklung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit – vielmehr geht es darum, typische Argumentationsmuster herauszuarbeiten. Dabei soll erschlossen werden, inwiefern Vertreter_innen der Rechtswissenschaften solche Reformen beförderten, ihnen entgegenkamen oder im Gegenteil sie zu verhindern, zu boykottieren oder ihre Auswirkungen durch restriktive Interpretationen zu vermindern versuchten.
Original languageGerman
Title of host publication„Sie meinen es politisch!“ 100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich: Geschlechterdemokratie als gesellschaftspolitische Herausforderung
PublisherLöcker Verlag
Pages333-356
Number of pages24
ISBN (Print)978-3854099680
Publication statusPublished - Mar 2019

Austrian Fields of Science 2012

  • 505011 Human rights
  • 505014 Legal history
  • 505033 Anti-discrimination law
  • 504014 Gender studies

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